Gesundheits- und Sozialwesen

Schnellere und direktere Hilfe für Apenrader Bürger

Schnelle und direkte Hilfe für Apenrader Bürger

Schnelle und direkte Hilfe für Apenrader Bürger

Apenrade/Aabenraa
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Teamleiterin Susanne Skade in den neuen Räumlichkeiten des Beratungscenters. Ein großer Teil der Ausstattung der früher dort beheimateten Apotheke blieb erhalten und sorgt für ein freundliches Ambiente. Foto: Karin Riggelsen

Am Montag eröffnet ein besonderes kommunales Beratungscenter in der Apenrader Fußgängerzone die Türen. Das zweijährige Projekt ist einzigartig in Dänemark.

Für einige Menschen ist es schwer, der Einsamkeit zu entfliehen. Sie können ab Montag in den kommunalen Beratungscenter gehen, dort erst Gesellschaft und dann auch Hilfe finden, wie sie der Einsamkeit entfliehen können. „Es gibt viele gute Angebote in der Kommune, doch oft ist es für die meist älteren Bürger schwer, sie zu finden“, erklärte Susanne Skade. Sie ist Teamleiterin für das Beratungscenter, das inmitten der Apenrader Fußgängerzone liegt. „Wir helfen ihnen, das richtige Angebot zu finden, stellen Kontakt her und helfen ihnen so auf den Weg aus der Einsamkeit.“

Bewusste Standortwahl

Dass das neue kommunale Angebot so zentral liegt, ist eine äußerst bewusste Wahl. „Wir verkürzen und erleichtern damit die Wege und den Zugang für unsere Bürger“, erklärte Skade. Das Center ist am Ramsherred in einem Gebäude gelegen, in dem bis vor knapp zehn Jahren eine Apotheke war, und das seither leer stand. Die Kommune hat das Erdgeschoss für das Projekt für zwei Jahre gemietet. Von der Fußgängerzone aus können Bürger direkt eintreten. „Das ist beispielsweise auch für psychisch kranke Menschen einfacher, als erst zum Rathaus zu müssen“, erklärte die Teamleiterin.

Wo bis vor einigen Jahren die „Svane Apoteket“ war, wird ab Montag das Beratungscenter zu finden sein. Foto: Karin Riggelsen

Für alle Bürger offen

Es geht jedoch nicht nur um einsame Menschen, die dort Rat finden sollen. „Wir sind 17 Mitarbeiter aus dem Gesundheits- und Seniorenbereich. Bei uns sollen sich Angehörige von Dementen oder Demente selbst genauso beraten lassen, wie Menschen die kurz vor der Obdachlosigkeit stehen oder solche, die psychische oder physische Probleme haben“, berichtet Teamleiterin Skade, die gleichzeitig Projektleiterin ist. „Grundsätzlich ist jedoch jeder bei uns willkommen, der Hilfe benötigt“, fügt sie hinzu.

Einzigartiges Projekt

Im täglichen Wechsel werden dort drei kommunale Mitarbeiter ihren Dienst versehen. Dazu gehören Physiotherapeuten, Demenzkoordinatoren und Fachleute für Senioren und Behinderte. Sie helfen individuell weiter, vermitteln an andere Institutionen oder beraten in Sachen Behandlungsmöglichkeiten.

Und das sei etwas ganz Neues, sagte Susanne Skade, denn „in keiner anderen Kommune gibt es eine Beratungsstelle, die ein so umfangreiches Angebot an einem Ort gesammelt hat“.

Wünsche der Bürger berücksichtigt

Zur Vorbereitung gab es ein Bürgertreffen, bei dem nach den Wünschen für ein solches Beratungscenter gefragt wurde. „Und die haben wir in unser Projekt einfließen lassen.“ Ein Wunsch sei unter anderem gewesen, dass Analphabeten dort Hilfe bekommen, Dokumente zu bearbeiten. „Und auch das können wir nun hier anbieten“, sagte Skade.

Das Projekt wird laufend evaluiert und von einer unabhängigen Bürgergruppe, bestehend aus Vertretern von Senioren, Menschen mit Behinderungen und sozial benachteiligten Menschen, beobachtet.

Mette Joensen (r.) vom „Aabenraa Kunsthandel“ hat am Freitag die letzten Bilder an die Wand gebracht. Foto: Karin Riggelsen

Gute räumliche Voraussetzungen

Die räumlichen Voraussetzungen in der früheren Apotheke sind gut. Ein großer freundlicher Empfangsraum lädt zum Betreten der Beratungsstelle ein. Im hinteren Bereich gibt es zwei Besprechungsräume, in denen individuelle Gespräche geführt werden können.

Durch die Zusammenarbeit mit dem schräg gegenüber gelegenen „Aabenraa Kunsthandel“ werden die Räumlichkeiten mit wechselnden Kunstwerken geschmückt.

Am Montag, 3. März, um 11 Uhr beginnt der offizielle Empfang zur Eröffnung des Beratungscenters. Mit dabei sind Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) sowie der Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses, Karsten Meyer Olesen (Soz.).

Der Tresen nun in „Kommune-Blau“ Foto: Karin Riggelsen
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