Kommunalpolitik

Die virtuelle Stadtratssitzung bestand ihre Feuertaufe

Die virtuelle Stadtratssitzung bestand ihre Feuertaufe

Die virtuelle Stadtratssitzung bestand ihre Feuertaufe

Apenrade/Aabenraa
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Mit gewisser Spannung haben die Verantwortlichen der Online-Ratssitzung entgegengefiebert. Die März-Sitzung des Apenrader Stadtrates lief nahezu problemlos über die Bühne.

Die März-Sitzung des Apenrader Stadtrates hatte am Mittwochabend coronabedingt einen anderen Verlauf als gewohnt. Die 31 Stadtratsabgeordneten saßen im gesamten Rathaus verteilt und nahmen per Tablet an der Ratssitzung teil. Nur Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) saß an seinem gewohnten Platz im großen Ratssaal.

Das war natürlich für alle eine ungewohnte Situation. Auf das gemeinsame Lied, mit dem normalerweise eine Stadtratssitzung in Apenrade eingeleitet wird, wurde in diesem Jahr verzichtet – „mit Rücksicht auf die Zuhörer, denn sie hätte in dem Falle nur meine Stimme gehört“, wie Bürgermeister Andresen augenzwinkernd feststellte.

Auch den Zuhörern blieb diesmal wegen der Corona-Schutzmaßnahmen der Zugang zum Rathaus verwehrt. Sie konnten der Sitzung ebenfalls nur von ihren Computern oder anderen Geräten, auf denen sie die virtuelle Stadtratssitzung über kommune-tv.dk  zu empfangen war, mitverfolgen.

Es gab keine wirklichen Pannen. Maximal kleinste Problemchen. Mal musste ein Headset ausgewechselt werden, mal klappte die elektronische Stimmabgabe nicht auf Anhieb. In den Fällen war es gut, dass pro fünf Politiker ein technisch versierter Mitarbeiter abgestellt war, der Hilfestellung leisten konnte.

Bei der Behandlung von Tagesordnungspunkt 37 – es ging hierbei um einen Entwurf für einen neuen Flächennutzungsplan für Jolderup/Hjolderup und Fauderup/Fogderup – erklärte sich der Konservative Jan Riber Jakobsen als befangen. Normalerweise müssen Politiker in dem Fall den Ratssaal verlassen, um keinen Einfluss auf die Entscheidung nehmen zu können.  In diesem Fall sorgte eine Verwaltungsmitarbeiterin dafür, dass der Konservative für die Dauer der Behandlung des Tagesordnungspunktes das ihm angewiesene Büro verließ und auch keinen Kontakt zu anderen Politikern aufnahm. Das stellte allerdings auch gar kein Problem dar.

Die Stadtratsabgeordneten erwiesen sich als sehr diszipliniert und so konnte die Stadtratssitzung, die immerhin 24 Tagesordnungspunkte umfasste und 55 DinA-4-Seiten füllte, in zwei Stunden abgewickelt werden. Dabei enthielt die Tagesordnung auch den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2019. Das allein hätte in der „wirklichen Welt“ locker eine Stunde gedauert.

 

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