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Zur Autoinspektion von Esbjerg nach Apenrade

Zur Autoinspektion von Esbjerg nach Apenrade

Zur Autoinspektion von Esbjerg nach Apenrade

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Die Apenrader Werkstatt am Kathale hat die Ausschreibung der Polizei gewonnen. Foto: Claus Thorsted/JV

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Die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig lässt aus Kostengründen alle Dienstfahrzeuge in einer zentralen Werkstatt warten.

So manche Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in Apenrade wundern sich seit längerer Zeit über das massive Aufgebot von Polizeifahrzeugen im Verkehrsbild der Hafenstadt. Der Schriftzug „Politi“ ist mit einem Magnetschild mit der Aufschrift „Service“ verdeckt, und die Autos verschwinden auf dem Gelände der Werkstatt HLT Service an Kathale 36.

Dort stehen sie eingezäunt gemeinsam mit vielen anderen Fahrzeugen, die vom Mechanikerteam gepflegt oder repariert werden sollen. Laut Firmeninhaber Lars Hansen ist HLT Service Vertragspartner mit dem Polizeikreis für Nordschleswig und Südjütland. Die Dienstfahrzeuge aus dem gesamten Polizeikreis werden zur Autoinspektion nach Apenrade geholt.

Kostengünstige Entscheidung

„Der Polizeikreis hat einen Vertrag mit HLT Service, weil die Firma das beste Angebot bei einer Ausschreibung abgab“, erläutert Helle Lundberg, Presseberaterin des Polizeikreises auf Anfrage des „Nordschleswigers“. „Daher kommen auch die Fahrzeuge der Dienststellen in Varde, Esbjerg und Vejen zur Inspektion nach Apenrade.“

„Ist dieses Vorgehen nicht zeitaufwendig und unnötig umweltbelastend?

„Die Firma holt selbst die Fahrzeuge ab, wobei auch Autotransporter eingesetzt werden, um mehrere Autos gleichzeitig zu holen“, erklärt Helle Lundberg. „Kein Polizist oder sonstiger Mitarbeiter ist mit dem Überführen beschäftigt. Wir haben die kostengünstigste Lösung gewählt, um so den Steuerzahler weniger zu belasten.“

Umweltbelastung bleibt

„Aber die Umweltbelastung bleibt trotzdem!“

„Das ist richtig, aber wir haben diesen Aspekt gegenüber den Kosten abgewogen und uns für die geringeren Ausgaben entschieden“, fährt Helle Lundberg fort. „Schließlich werden nicht nur Tomaten aus Dänemark hierzulande verkauft, sondern auch spanische.“

Die Fahrzeuge der Dienststellen in Esbjerg und Varde müssen 125 Kilometer zurücklegen, um zur Inspektion in Apenrade zu kommen – und 125 zurück. Andere haben eine wesentlich kürzere Reise: Vejen 160 Kilometer, Ribe 118 Kilometer, Tondern (Tønder) und Sonderburg (Sønderborg) lediglich um die 80 Kilometer – hin und zurück.

 

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