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Verbrechen bekämpfen: Polizei möchte Zugriff auf private Überwachungskameras

Verbrechen bekämpfen: Polizei möchte Zugriff auf private Überwachungskameras

Polizei möchte Zugriff auf private Überwachungskameras

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Apenrade/Aabenraa
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Ist eine verschwundene Person von einer Kamera aus der Nachbarschaft aufgezeichnet worden? Diese Frage will die Polizei mit dem Zugriff auf ein Register schnell klären. Foto: Rishabh Varshney/Unsplash

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Bei der Aufklärung von Verbrechen, kann es nützlich sein, schnell auf Videomaterial von Privatpersonen zurückzugreifen. Wie das funktioniert und warum es hilfreich ist, erklärt die Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

Zeit ist ein wichtiger Faktor, wenn die Polizei von Südjütland und Nordschleswig Verbrechen aufklärt. Hier kann ein schneller Zugriff auf Überwachungskameras entscheidend sein. Deshalb sei es wichtig, dass jede Person, die eine Kamera besitzt, diese im Polizeikameraregister Polcam einträgt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Blick ins Register soll der Polizei Zeit sparen

„Die Kameraüberwachung kann für uns bei der Aufklärung von Verbrechen entscheidend sein. Polcam ist unsere Übersicht darüber, wo Kameras installiert sind. Daher ist eine Suche hier oft einer der ersten Ermittlungsschritte, die wir unternehmen. Dadurch, dass wir nicht selbst auf die Suche nach Kameras gehen müssen, sparen wir wertvolle Zeit“, erklärt Frits Kjeldsen.

Was ist Polcam?

  • Polcam ist ein gemeinsames Polizeikameraregister, das von allen Polizeibezirken in Dänemark verwendet wird.
  • Die Polizei hat keinen direkten Zugriff auf die Videos der registrierten Kameras, kann aber leicht und schnell feststellen, an wen sie sich wenden muss, um Bildmaterial zu erhalten.
www.politi.dk/kamera

„Auf diese Weise können wir Fälle viel schneller untersuchen und zum Beispiel bei verschwundenen Personen feststellen, ob es sich um einen Unfall oder ein Verbrechen handelt. Es ist daher von großer Bedeutung, dass jede Privatperson ihre Kamera über politi.dk/kamera registriert“, ergänzt Frits Kjeldsen.

Freiwillig für Privatpersonen

Für Unternehmen, Behörden und Vereine ist es gesetzlich vorgeschrieben, Kameras zu registrieren, die Straßen, Wege, Plätze oder ähnliche Bereiche überwachen, die für den normalen Verkehr genutzt werden. Für Privatpersonen ist dies freiwillig.

Der Polizeidirektor betont, dass die Polizei mit dem Register lediglich klären will, an wen sich die Ermittlerinnen und Ermittler schnell wenden können, um relevantes Bildmaterial zu erhalten.

Es gehe nicht darum, dass die Polizei Polcam als Ausgangspunkt nutzt, um zu ermitteln, wie Bürgerinnen und Bürger ihre Überwachungskameras auf Privatgrundstücken tatsächlich nutzen.

Über politi.dk/kamera können sich Privatpersonen registrieren und werden direkt kontaktiert, wenn die Polizei ihr Bildmaterial benötigt. Auf der Webseite gibt es ebenfalls weitere Informationen. Für Fragen zu dem Thema steht die Polizei auch unter der Rufnummer 114 zur Verfügung.

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