Seit dem 1. Dezember wird das neue Telekommunikationsgesetz, beschlossen im vergangenen Jahr, umgesetzt. Um die Bürgerinnen und Bürger vor betrügerischen Anrufen zu schützen, werden Anruferinnen und Anrufer mit deutschen Telefonnummern, die aus dem Ausland nach Deutschland telefonieren wollen, automatisch anonymisiert.

Diese Schutzmaßnahme soll vor vermeintlich deutschen Anrufen aus dem Ausland schützen, die betrügerische Absichten haben.

Ein zusätzliches Alltagsproblem für Grenzpendelnde

In der Kommunikation im Grenzland könnte dies zum Problem werden. Eigentlich sollen deutsche Mobilfunknummern – also Mobiltelefone, die sich zeitweise mit Roaming in Dänemark befinden, von der Maßnahme ausgeschlossen sein. Technisch ist dies bislang aber in einigen Netzen (noch) nicht umgesetzt worden, sodass die Mehrheit der Anrufe aus dem Ausland automatisch anonymisiert wird.

Viele lehnen es ab, anonyme Anrufe entgegenzunehmen, obwohl seit dem 1. Dezember die Möglichkeit besteht, dass ein bekannter Kontakt die Anruferin oder der Anrufer sein könnte. Für viele Grenzpendelnde ist diese neue Regelung irritierend, die mitunter eine einwandfreie Kommunikation erschwert.

Gute Absicht, schlechte Umsetzung

Das Gesetz, das die Verbraucherinnen und Verbraucher vor Betrug schützen soll, bringt noch mehr Undurchsichtigkeit mit sich: Fortan gilt es abzuwägen, ob der anonyme Anruf von einer bekannten oder unbekannten Nummer stammen könnte.

Die Bundesnetzagentur warnt unterdessen in einer Mitteilung, dass es infolge der neuen gesetzlichen Anordnung, die verhindern soll, dass Anrufe mit gefälschter Nummer gemacht werden, nun vermehrt Anrufe mit unterdrückter Nummer geben könnte.