Kriminalität

Brennholz-Kauf: Vorsicht vor Internetbetrug

Brennholz-Kauf: Vorsicht vor Internetbetrug

Brennholz-Kauf: Vorsicht vor Internetbetrug

Apenrade/Aabenraa
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Brennholz ist aktuell zum Heizen immer gefragter, das wissen auch viele Betrügerinnen und Betrüger im Internet. Foto: Adobe Stock

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Aufgrund steigender Energiepreise sind Brennholz und Pellets als Wärmequelle immer beliebter. Das Europäische Verbraucherzentrum warnt allerdings vor steigenden Betrugszahlen und gibt Tipps, wie man sich vor Fake-Shops im Internet schützt.

Herbst und Winter stehen vor der Tür und die Energiekosten steigen seit Monaten immer weiter an. Viele suchen daher nach günstigeren Alternativen, um ihre Häuser und Wohnungen warm zu bekommen. Holzöfen werden immer beliebter.

Leider haben dies auch viele Online-Betrügerinnen und -betrüger erkannt, die häufig damit werben, Brennholz und Pellets, deren Preise in Dänemark und Deutschland in diesem Jahr signifikant gestiegen sind, günstig aus dem benachbarten EU-Ausland beziehen zu können.

Bezahlt werden muss meist per Vorkasse. Die Ware kommt am Ende jedoch niemals an. Das Problem an der Sache ist, dass viele Betrügerinnen und Betrüger Identitätsdiebstahl betreiben und den Namen, die Adresse, die Handelsregister- oder sogar die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer von seriösen, real existierenden Unternehmen verwenden, was es schwierig macht, Fake-Shops zu erkennen.

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland hat dennoch einige Tipps veröffentlicht, wie man sich schützen kann.

Bevor man ein Produkt von einer Internetseite aus dem europäischen Ausland kauft, sollte man folgendes überprüfen:

  • Im Impressum auf der Internetseite oder in den Geschäftsbedingungen müssen der Name der Verkäuferin oder des Verkäufers und die Kontaktdaten stehen. Fehlen diese Angaben, sollte man skeptisch sein.

  • Auf der Internetseite sollte eine Telefonnummer stehen. Diese sollte man anrufen, bevor man etwas bestellt, um sich davon zu überzeugen, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.

  • Die Postanschrift des Unternehmens sollte vor der Bestellung in eine Suchmaschine eingegeben und die Fotos der Straße angesehen werden. Wenn die Adresse auf ein anderes Geschäft, ein Privathaus oder einen Ort verweist, der einem als Firmensitz seltsam erscheint, sollte man die Finger von dem Unternehmen lassen.

  • Die angebotenen Preise sollten mit den aktuellen Marktpreisen verglichen werden. Von Angeboten, die zu schön sind, um wahr zu sein, sollte man Abstand nehmen.

  • Vor einer Bestellung sollte man die Online-Bewertungen, die von anderen Käuferinnen und Käufern abgegeben wurden, genau lesen. Möglicherweise ist der Online-Shop bereits als Betrugsseite bekannt.

  • Auch sollte man skeptisch sein, wenn die Verkäuferin oder der Verkäufer nur Zahlung per Überweisung anbietet. Mithilfe des kostenlosen IBAN-Rechners sollte überprüft werden, ob das Bankkonto mit dem Namen und dem Land der angeblichen Verkäuferin oder des angeblichen Verkäufers übereinstimmt.

  • Wenn möglich, sollte ein Kauf auf Rechnung erfolgen.

  • Auf Bestellungen, die nur gegen Vorkasse abgegeben werden können, sollte verzichtet werden.

Wer doch einmal auf eine Betrügerin oder einen Betrüger hereingefallen ist und sein Holz oder die Pellets nicht erhalten hat, hat laut Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland verschiedene Möglichkeiten. Opfer sollten bei der nächsten Polizeistelle Anzeige erstatten und den Shop bei Watchlist Internet melden.

Wer mit einer Kreditkarte gezahlt hat, kann versuchen, das Geld mithilfe des sogenannten Charge-Back-Verfahrens zurückzuholen. Wer per Überweisung gezahlt hat, sollte sich schnellstmöglich an die eigene Bank wenden und versuchen, das Geld zurückzubuchen.

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