Infektionswelle

Coronavirus: Region sieht sich gewappnet

Coronavirus: Region sieht sich gewappnet

Coronavirus: Region sieht sich gewappnet

Vejle
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Gesundheitschefin Gitte Jørgensen, Konzerndirektor Kurt Espersen, Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) und HR-Direktorin Lene Borregaard erläutern im Rahmen einer Pressekonferenz, wie die Region Süddänemark dem Coronavirus begegnen will. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Nachdem sich die Situation in Dänemark in den vergangenen Tagen zugespitzt hatte, hielt die Region Süddänemark eine Pressekonferenz ab, in der sie erläuterte, wie sich die Krankenhäuser vorbereitet haben und welche Abläufe beziehungsweise Einschnitte geplant sind.

Mit dem starken Anstieg der mit dem Coronavirus Infizierten richtet sich der Blick auf das Gesundheitssystem. Auf einer Pressekonferenz der Region Süddänemark sprach Regionsratvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) von einer ernsten Lage, in der sich das Land befinde.

Sie zeigte sich dennoch guten Mutes, die Krise bewältigen zu können. „Wir haben unser Augenmerk in den vergangenen Tagen und Wochen auf die Ausstattung mit Intensivbetten, auf die medizinische Ausrüstung und auf die personelle Ausstattung gelegt. Wir stehen gut gerüstet da, um den Menschen in Süddänemark zu helfen."

Kranke werden in Odense behandelt

In der Region Süddänemark werden alle mit dem Coronavirus Infizierten zunächst im Universitätskrankenhaus Odense behandelt. Sind die Kapazitäten dort erschöpft, werden diese Erkrankten in den anderen Akutkrankenhäusern der Region, in Esbjerg, Kolding und Apenrade/Aabenraa, behandelt. In den genannten Krankenhäusern steht jeweils eine spezielle Einheit bereit, die die Patienten untersucht und sie auf den Virus testet.

Patienten, die glauben, sich infiziert zu haben und denen es schlecht geht oder die zu einer Risikogruppe gehören, sollen sich per Telefon bei ihrem Hausarzt oder bei dem wachhabenden Arzt (vagtlæge) melden. Diese veranlassen alles Weitere.

Operationen werden verschoben

Konzerndirektor Kurt Espersen sagte, es sei ausreichend medizinisches Gerät und Material vorhanden, wenn es mit Augenmaß verwendet werde. Zugleich kündigte er an, „beinhart“ auf anstehende Operationen zu schauen. Solche, die nicht dringend erforderlich seien, würden abgesagt, damit Kapazitäten frei würden. Patienten sollten davon absehen, deshalb im Krankenhaus anzurufen, dieses würde sich melden, sollte der Termin platzen. Geschehe dies nicht, dann finde die Operation auch statt.

Anrufen sollten jedoch Patienten mit einem Termin, die einer Risikogruppe angehörten oder die Krankheitsmerkmale aufwiesen oder kürzlich in einem Risikogebiet waren.

Keine Eindämmung mehr

Die Zahl der zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräte nebst Betten gab er auf Nachfrage mit 107 in den vier Krankenhäusern an. Es seien Geräte bestellt worden, so Espersen, der auf eine wichtige Änderung der Strategie hinwies, die die Gesundheitsbehörde nun vollzogen habe. Statt die Infektion einzudämmen, werde nun versucht, die Welle abzudämpfen. Dies bedeutet nach seinen Worten, dass das Gesundheitssystem sein Augenmerk auf diejenigen legt, die krank sind und nicht auf die, die krank werden könnten.

Es werden nicht mehr alle Süddänen, die Symptome haben, getestet, nur noch die, bei denen die Infektion einen schwereren Verlauf erzeugt und/oder die einer Risikogruppe angehören (Ältere, chronisch Kranke).

Solidarität

Die Krankenhäuser haben nach Aussage von Espersen 50 bis 60 Mitarbeiter in Quarantäne geschickt, da sie sich in Hochrisikogebieten aufgehalten hatten. Eine gute Nachricht: Es haben sich nach seinen Worten schon einige Personen, ehemalige Gesundheitsmitarbeiter, „zur Fahne“ gemeldet, um im Falle eines Falles zu helfen.

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