Coronavirus

Krankenhaus in Apenrade: Noch keine Corona-Patienten aufgenommen

Krankenhaus in Apenrade: Noch keine Corona-Patienten aufgenommen

Apenrade: Noch keine Corona-Patienten aufgenommen

Apenrade/Vejle
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Ein Krankenhauszimmer in Hvidovre für Corona-Patienten, das Foto wurde Ende Januar aufgenommen. Nun ist die Pandemie in Dänemark angekommen, und es wird wahrscheinlicher, dass die Zimmer auch gebraucht werden. Foto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix

Alle Corona-Infizierten in Süddänemark, die eine stationäre Behandlung benötigen, werden in Odense behandelt, bis die Kapazität dort aufgebraucht ist. So weit ist man am Dienstag noch nicht. Doch die Spezialeinheit in Apenrade hat etwas zu tun.

Nachdem in Dänemark vergangene Woche die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten deutlich zunahm, zeigte sich Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) am vergangenen Donnerstag, 12. März, trotz der ernsten Lage guten Mutes, die Krise bewältigen zu können. Mit Blick auf das Gesundheitssystem sagte sie, die Region stehe gut gerüstet da, um den Menschen in Süddänemark zu helfen.

Wie die Region nun am Mittwoch, 18. März, bekannt gab, wurden in ganz Dänemark von den registrierten 1.044 Erkrankten 129 stationär aufgenommen, 24 werden intensivmedizinisch betreut, 4 werden beatmet. In der Region Süddänemark befinden sich 12 Personen in stationärer Behandlung, zwei Person wird intensivmedizinisch betreut und beatmet.

Aufnahme in Odense

In der Region Süddänemark werden alle mit dem Coronavirus Infizierten zunächst im Universitätskrankenhaus Odense behandelt. Sind die Kapazitäten dort erschöpft, werden diese Erkrankten in den anderen Akutkrankenhäusern der Region, in Esbjerg, Kolding und Apenrade/Aabenraa, behandelt. In den genannten Krankenhäusern steht jeweils eine Spezialeinheit bereit, die die Patienten untersucht und sie auf den Virus testet – so auch im Krankenhaus Apenrade.

In Apenrade noch keine Corona-Patienten in stationärer Behandlung

Dort seien aber zurzeit keine Corona-Patienten stationär aufgenommen, teilte Mikkel Dybtved-Ntarampa Andersen, Pressesprecher von Sygehus Sønderjylland, mit. Das Krankenhaus in Apenrade stehe indes bereit, Kranke auf eine Infektion zu testen, und dies passiere auch. „Sie kommen nun“, so der Pressesprecher. Übersteige die Zahl der stationär aufgenommenen Corona-Patienten in Odense 25, stünden die anderen drei Krankenhäuser bereit, erläutert Mikkel Dybtved-Ntarampa Andersen.

Beatmungsgeräte können „beträchtlich“ aufgestockt werden

Zwar verläuft die Infektion für eine Vielzahl der Infizierten mild, doch kommen ebenso schwere wie kritische Verläufe vor, die eine intensivmedizinische Behandlung und Beatmung erfordern. Konzernchef Kurt Espersen gab die Zahl der zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräte vergangene Woche auf Nachfrage mit 107 in den vier Krankenhäusern an. Mikkel Dybtved-Ntarampa Andersen sagte dem „Nordschleswiger“, diese Zahl könne beträchtlich aufgestockt werden, eine Zahl wollte er aber nicht nennen. Die Lage sei ernst, die Krankenhäuser seien aber gut vorbereitet, unterstrich der Pressesprecher.

Die Region Süddänemark, zuständig für die Gesundheitsversorgung, kündigte zudem an, Operationen, die nicht akut sind, bis auf Weiteres zu verschieben und verweist dabei auf eine entsprechende Richtlinie der Gesundheitsbehörde, auf anstehende Operationen zu schauen.

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