Autobahnrastplätze

Warnschilder und spezielle Mülltonnen gegen die Schweinepest

Warnschilder und spezielle Mülltonnen gegen die Schweinepest

Warnschilder und spezielle Mülltonnen gegen die Schweinepest

Apenrade/Aabenraa
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Ein Wildschwein-Frischling. Foto: DN-Archiv

Die staatliche Nahrungsmittelbehörde und die Naturbehörde starten einen Einsatz auf Autobahnrastplätzen in Nordschleswig. Die Infotafeln über die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest sind in sieben Sprachen verfasst. Auch wildschweinsichere Mülltonnen werden aufgestellt.

Die staatliche Nahrungsmittelbehörde und die Naturbehörde in Dänemark haben den Kampf gegen eine drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nicht nur mit der bevorstehenden Errichtung einer  Anti-Wildschwein-Absperrung entlang der deutsch-dänischen Grenze in Nordschleswig aufgenommen.  Auch der  möglichen Einschleppung der Virus-Seuche  durch mit Schweinepest-Viren behaftete Nahrungsmittel, die wahrscheinlich  Auslöser von Neuinfektionen in Wildschweinbeständen in Belgien, Tschechien und Ungarn gewesen ist, ist der Kampf angesagt worden. 

Zunächst werden alle Autobahnrastplätze in Nordschleswig und Südjütland sowie an der Landstraße Grindsted-Varde  mit Hinweistafeln in sieben Sprachen, piktogrammen und vor allem wildschweinsicheren Mülltonnen ausgestattet. 

Mit Hinweistafeln und verständlichen Symbolen soll die Infektion von Wildschweinen mit Afrikanischer Schweinepest durch fortgeworfene Nahrungsmittel im Bereich von Autobahnrastplätzen und anderen Verkehrswegen verhindert werden. Foto: Naturstyrelsen

Lebensmittel aus dem Osten bergen Gefahr

Vor allem Reisende aus den baltischen Staaten, Polen und Russland, wo die Afrikanische Schweinepest in Wildschweinbeständen ebenso wie Schweinehaltungen grassiert, sollen ermahnt werden, auf keinen Fall aus der Heimat mitgeführte Nahrungsmittel in die Landschaft zu werfen. Immerhin könnte bereits ein Stück Wurst, das die für Menschen ungefährlichen Schweinepestviren enthält, in Dänemark zu einem Ausbruch der Seuche führen, was sofort den Expert von Schweinefleischerzeugnissen aus Dänemark in zahlreiche Länder stoppen würde, mit Milliardeneinbußen für die Land- und Lebensmittelwirtschaft. 

Bei der Naturbehörde verweist man darauf, dass die ohnehin insgesamt geringe Zahl der Wildschweine in Nordschleswig in den vergangenen Monaten weiter dezimiert worden sei. Deshalb sei es auch nicht alltäglich, dass Wildschweine zum Fressen auf Rastplätze komme.  Man wolle durch die Maßnahmen aber die Risiken weiter  minimieren. „Es gibt viele Beispiele, dass die Infektion sich über Essensreste über weite Abstände verbreitet“, mahnt Stig Mellergaard, stellvertretender Chef der dänischen   Nahrungsmittelbehörde. 

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