Geburtstag

Tillykke Prinzessin Benedikte

Tillykke Prinzessin Benedikte

Tillykke Prinzessin Benedikte

DT
Kolding
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Prinzessin Benedikte zu Dänemark ist die jüngere Schwester von Königin Magrethe. Sie war eine zeitlang Kronprinzessin und widmet sich heute vielen wohltätigen Aufgaben. Foto: Tariq Mikkel Khan / Ritzau Scanpix

Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Benedikte zu Dänemark, Schwester von Königin Margrethe, feiert am Montag ihren 75. Geburtstag. Eine Ausstellung in Koldinghus gibt Besuchern Einblicke in ihr Leben.

Am Sonnabend hatte die alte königliche Burg Koldinghus einen ganz besonderen Gast: Prinzessin Benedikte zu Dänemark war zu Besuch, um eine Ausstellung, die ihr Leben Revue passieren lässt, zu eröffnen.

Nach einer Dressurshow mit Pferden im Stallhof und Reden von Museumsdirektor Janus Møller Jensen und Kurator Thomas C. Thulstrup eröffnete Benedikte die Ausstellung.

Die jüngere Schwester von Königin Margrethe II. wurde am 29. April 1944 auf Schloss Amalienburg in Kopenhagen geboren. Eine weitere Schwester, Anne-Marie, folgte 1946. Die Eltern waren der dänische König Frederik IX. und seine Frau, Königin Ingrid.

Nach Änderung der dänische Verfassung 1953 war die weibliche Thronfolge erlaubt. Damit wurde Margrethe Thronfolgerin nach ihrem Vater. Nach dessen Tod 1972 wurde sie Königin.

Prinzessin Benedikte war dann eine Zeit lang Kronprinzessin und damit nächste Berechtigte in der Familie auf den Thron, falls ihrer Schwester etwas zustoßen sollte.

Im Mai 1968 wurde Margrethes ältester Sohn Frederik geboren. Er wurde mit seiner Geburt Kronprinz, und Benedikte fiel erstmals einen Rang in der Thronfolge-Berechtigung zurück.

Benedikte und ihre Schwestern wuchsen in Appartements im Schloss Amalienborg in Kopenhagen und in Schloss Fredensborg auf der Insel Seeland auf. Die Sommerferien verbrachte die königliche Familie jeweils in ihrer Sommerresidenz, dem Schloss Gravenstein in Nordschleswig.

Benedikte, die als zurückhaltend und schüchtern galt, liebte Pferde und wurde aktive Pfadfinderin. Sie wurde zunächst auf eine Privatschule in Kopenhagen geschickt – dann auf ein Internat in Großbritannien und in ein Mädchenpensionat in der Schweiz. 1965 belegte sie Mode- und Designkurse an einer Akademie in Kopenhagen.

Sie heiratete 1968 ihren Ehemann Richard zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der 2017 verstarb. Die beiden bekamen drei Kinder und vier Enkelkinder.

Ausstellung beginnt mit der Zeit der Besetzung

Die Ausstellung im Museum Koldinghus lässt anhand von Bildern, Ton und Gegenständen wichtige Stationen aus dem Leben der Prinzessin von ihrer Geburt in der Zeit der Besetzung Dänemarks vor 75 Jahren bis heute Revue passieren. Die Ausstellung zeige unter anderem, wie sich die Monarchie in dieser Zeit verändert habe, so das Museum.

Einige persönliche Gegenstände der Prinzessin, wie ihr Brautkleid, sind in der Ausstellung, die sich im großen Ruinen-Saal über vier Etagen erstreckt, zu sehen.

„Pro Etage gibt es ein zentrales Thema“, teilt Koldinghus mit. Eines der vier Themen: die Arbeit der Prinzessin als Schirmherrin für wohltätige Projekte nationaler und internationaler Organisationen, unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Erziehung und Frauen.

Vor allem hat die ehemalige Pfadfinderin sich für die dänische und internationale Pfadfinder-Bewegung engagiert. In der Ausstellung werden unter anderem die Pfadfinder-Zelte von Benedikte und ihrer Mutter, Königin Ingrid, gezeigt.

Ihr weiteres Interesse galt immer den Pferden, Pferdesport und Pferdezucht. Sie teilt dieses Interesse mit ihrer Tochter, Prinzessin Nathalie, die viele Jahre lang in der Weltelite der Dressurreiter vertreten war und 2008 eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Hongkong holte. „Natürlich kann man die Medaille in der Ausstellung sehen“, so das Museum.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Prinzessin Benedikte!

Koldinghus: Ausstellung Prinsesse af Tiden (Eine Prinzessin ihrer Zeit) – Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Benedikte und 75 Jahre Dänemark-Geschichte. 28. April bis 3. November 2019.

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Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Roulette Royal“