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Neuer deutscher Botschafter in Dänemark

Neuer deutscher Botschafter in Dänemark

Neuer deutscher Botschafter in Dänemark

Der Nordschleswiger
Der Nordschleswiger
Kopenhagen
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Botschafter Pascal Hector nimmt am Europa-Festival in Mariager teil. Foto: Deutsche Botschaft Kopenhagen

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Botschafter Pascal Hector hat am Mittwoch sein Beglaubigungsschreiben an Königin Margrethe II. überreicht. Für ihn stehen Deutschland und Dänemark vor internationalen Herausforderungen, die sich ähneln.

Pascal Hector ist der neue Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Dänemark. Dies teilte die Botschaft in Kopenhagen mit. Hector überreichte am Mittwoch, 13. Oktober, sein Beglaubigungsschreiben von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier an Ihre Majestät Königin Margrethe II. auf Schloss Fredensborg.

„Als deutscher Botschafter in Dänemark arbeiten zu dürfen ist eine große Ehre, und ich freue mich darauf, dieses schöne und spannende Land noch besser kennenzulernen“, so der neue Botschafter in einer Erklärung. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seien vielfältig, eng und vertrauensvoll. Das deutsch-dänische Grenzland mit den Minderheiten ist nach den Worten Hectors eine europäische Modellregion.

Dänemark besonders wichtiger Handelspartner

Anlässlich seiner Akkreditierung erinnert der neue Botschafter an die ausgesprochen intensiven Wirtschaftsbeziehungen. „Dänemark ist ein besonders wichtiger Handelspartner: Unsere Exporte zum nördlichen Nachbarn sind in etwa so groß wie nach Japan!“, so Pascal Hector.

Seinen Worten nach stehen Deutschland und Dänemark vor ähnlichen internationalen Herausforderungen. „Die regelbasierte internationale Zusammenarbeit ist unter Druck, der Klimawandel stellt uns vor ungeahnte Herausforderungen. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir – Deutschland und Dänemark – unsere Zukunft in der Europäischen Union gestalten müssen: Nur gemeinsam können wir unsere Stellung in der Welt erhalten und ausbauen. Ich freue mich auf die Aufgabe, unsere Länder noch enger zu verbinden, bilateral und in Europa.“

Aufgewachsen im deutsch-französischen Grenzland

Pascal Hector wurde 1962 geboren und wuchs im deutsch-französischen Grenzland im Saarland auf. Nach dem Abitur am Deutsch-Französischen Gymnasium in seiner Heimatstadt Saarbrücken studierte er Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten von Saarbrücken, Genf und Singapur.

1991 begann Pascal Hector die Attachéausbildung im Auswärtigen Amt. Im Laufe seiner Karriere war er mehrmals an die Ständige Vertretung Deutschlands bei der EU in Brüssel entsandt und hat sich auch in Berlin intensiv mit europäischen Themen befasst. Unter anderem war er von 2002 bis 2004 stellvertretender Leiter des Sekretariats für die Arbeiten an der Europäischen Verfassung im Auswärtigen Amt und von 2004 bis 2005 dort Leiter des Arbeitsstabs für die Verhandlungen über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU.

2009 wurde er Gesandter an der Deutschen Botschaft in Ankara, bevor er von 2012 bis 2016 als Beauftragter für Fragen des allgemeinen und besonderen Völkerrechts eingesetzt war.

Bevor Pascal Hector zum deutschen Botschafter in Dänemark ernannt wurde, war er von 2016 bis 2021 Gesandter an der deutschen Botschaft in Paris. Seit 1994 ist er parallel zu seiner Arbeit für das Auswärtige Amt Lehrbeauftragter am Europa-Institut der Universität Saarbrücken, seit 2005 als Honorarprofessor.

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