Corona-Restriktionen

Weitere Hilfen für Unternehmen geplant

Weitere Hilfen für Unternehmen geplant

Weitere Hilfen für Unternehmen geplant

Ritzau/nb
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Die neuen Corona-Beschränkungen führen unter anderem dazu, dass Bars, Restaurants und Cafés zwischen 23 und 5 Uhr geschlossen bleiben müssen. (Archivfoto) Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Eine neue politische Vereinbarung ermöglicht es Unternehmen, auf freiwilliger Basis zu schließen und dennoch finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Unternehmen, die von neuen Corona-Beschränkungen betroffen sind, können bald weitere Hilfe erhalten.

Die Regierung hat mit einer breiten Mehrheit im Folketing eine Vereinbarung geschlossen, die die bereits bestehenden Kompensationsregelungen für das Wirtschaftsleben weiter ausweitet.

Das teilt das Wirtschaftsministerium am Sonnabendabend mit.

In der vergangenen Woche hatte eine breite Mehrheit der im Folketing vertretenen Parteien die Möglichkeit finanzieller Hilfen beschlossen. Damit können alle Unternehmen, die vorübergehend schließen müssen, entsprechende Zuwendungen beantragen.

Unternehmen können freiwillig schließen

Mit dem jetzigen Schritt haben sich die Parteien zudem darauf geeinigt, dass die Unternehmen, die von Corona-Restriktionen betroffen sind, auf freiwilliger Basis schließen und bis zu 90 Prozent ihrer Fixkosten und den Umsatzverlust als Selbstständige erstattet bekommen können.

Darüber hinaus können sie auch von der Möglichkeit Gebrauch machen, die Lohnkosten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach Hause geschickt wurden, gedeckt zu bekommen.

Neue Beschränkungen seit Sonntag

Seit Sonntag sind neue Corona-Beschränkungen in Kraft getreten, um die zunehmende Infektion mit Covid-19 einzudämmen. Die Beschränkungen zwingen unter anderem Bars, Restaurants und Cafés, zwischen 23 und 5 Uhr geschlossen zu bleiben. Zudem darf nach 22 Uhr kein Alkohol ausgeschenkt werden.

Zudem soll auch in diesem Jahr wieder ein sogenannter „Dezember-Topf“ zur Verfügung gestellt werden. Damit können Unternehmen Erstattungszahlungen in Höhe von bis zu 150.000 Kronen für saisonale Unkosten erhalten. Dies kann zum Beispiel Weihnachtsdekoration oder andere Formen von Verschönerungsmaßnahmen umfassen.

Desweiteren können bis zu 250.000 Kronen Erstattung für saisonale leichtverderbliche Lebensmittel beantragt werden.

Interessenverbände begrüßen Kompensationsmöglichkeiten

Beim Interessenverband der Dänischen Industrie, Dansk Industri (DI), werden die erweiterten Vereinbarungen begrüßt.

„Teile des Wirtschaftslebens sind enorm schwer betroffen und haben große Herausforderungen, ihre Geschäftstätigkeit aufrecht zu erhalten. Deshalb sind wir der Auffassung, dass die Kompensationsmöglichkeiten absolut gerechtfertigt sind“, sagt Emil Fannikke Kiær, politischer Direktor bei DI.

Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass die Unternehmen „bei weitem“ keine 100-prozentige Erstattung erhalten. „Hat man beispielsweise einen Umsatzrückgang von 30 Prozent, bekommt man nur 40 Prozent der Kosten, die man eigentlich hat, erstattet“, sagt Fannikke Kiær.

Der Verband der Dänischen Wirtschaft, Dansk Erhverv, begrüßt die Tatsache, dass die Vereinbarung so schnell erzielt wurde.

„Und auf die Zukunft gerichtet ist das wichtigste, dass die Restriktionen so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden, sobald dies vertretbar und damit möglich ist“, sagt Morten Langager, Direktor bei Dansk Erhverv.

Neben der Regierung sind Venstre, Radikale, Konservative, Dänische Volkspartei, Einheitsliste und die Christendemokraten Teil der Vereinbarung.

Die neuen Restriktionen gelten bis zum 17. Januar.

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen geplant

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.