Black Friday
Nordschleswig sieht Schwarz
Nordschleswig sieht Schwarz
Nordschleswig sieht Schwarz
Heute ist Black Friday. Onlinehändler und Geschäfte unterbieten sich gegenseitig mit niedrigen Angeboten. Doch an einem der umsatzstärksten Einkaufstage stehen Konsumenten und Geschäfte vor Herausforderungen. Auch hier in Nordschleswig.
Von Software über Strümpfe bis hin zu Betten, Berberie-Enten oder Blusen – der Super-Schnäppchen-Einkaufstag Black Friday lässt heute in ganz Nordschleswig die Kassen klingeln. Eine neue Nets-Umfrage zeigt: Fast die Hälfte aller Dänen wird heute mindestens ein Schnäppchen machen.
Die Geschäftsleute in Nordschleswig haben den Black Friday raus aus dem Internet hinein in die Geschäfte geholt. Ob Bilka, Jysk oder Føtex – die Werbeprospekte sind in dieser Woche voll mit Black-Friday-Angeboten.
Zahlen des Online-Portals Nets zeigen, dass am Black Friday 2017 in Dänemark 2 Milliarden Kronen ausgegeben wurden. Der größte Handelstag, den das Land jemals erlebt hat.
Und es wird erwartet, dass 2018 ein neuer Rekord aufgestellt wird. In Dänemark werden einer Umfrage zufolge 48 Prozent der Dänen heute ein Schnäppchen machen. Zwei Prozent mehr, als im Jahr zuvor.
Uns wurde schnell klar, dass wir als Geschäftsleute beim Black Friday mitmachen müssen.
Rikke Torré
„Uns wurde schnell klar, dass wir als Geschäftsleute beim Black Friday mitmachen müssen. Also gehen wir an dem Tag ebenfalls mit unseren Preisen runter. Sonst würden wir ja alles dem Netzhandel überlassen“, sagt Rikke Torré, Besitzerin der Butik Huset Torré in Sonderburg und Vorsitzende von Sønderborg Handel.
Für die Unternehmen macht sich der Black Friday nicht unbedingt bezahlt, sagt Torré. „In den Tagen vor und danach steht der Handel quasi still, weil alle mit ihren Einkäufen auf den Black Friday warten.
Die Geschäfte verkaufen viel – aber billig
Wir müssen also an dem einen Tag soviel verkaufen und verdienen, wie in zwei Wochen insgesamt. Das geht, wenn es gut läuft, mit einer Nullrechnung für uns aus. Denn wir verkaufen unsere Ware ja billiger und davon sehr viel. Es kann durchaus ein Verlustgeschäft für uns werden.“
Für die Geschäftsfrau wird heute ein langer Tag – der Handel in der Stadt Sonderburg ist heute von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Laut einer Analyse von Nets kaufen mehr und mehr Dänen am Black Friday ein – 48 Prozent der Bürger werden demnach heute Bargeld oder Portemonnaie zücken. Auch in der Apenrader Innenstadt springen die Geschäfte auf den Black-Friday-Zug auf. Er sei nicht mehr wegzudenken, sagt Jørgen Nicolai Cornett. Er ist Vorstandsmitglied des Handelsvereins „Shop i City Aabenraa”.
„Der Black Friday ist ein sehr wichtiger Tag für die Geschäfte hier. Ein Großteil aller November-Einnahmen wird an diesem Tag gemacht. Der Umsatz ist deutlich höher als sonst“, sagt er. Um den Schnäppchenjägern möglichst lange die Chance zu geben, erfolgreich zu sein, werden die Geschäfte auch in Apenrade bis 22 Uhr geöffnet haben.
Gibt es ein Angebot, das zu gut ist, um wahr zu sein, ist es eine richtig gute Idee, skeptisch zu sein.
Vizepolizeiobermeister Christian Østergård
Die Polizei bittet alle Bürger, zwischen all den Schnäppchen den Kopf nicht ganz abzuschalten. Vor allem online nutzten Betrüger die Kaufwut der Kunden aus. „Gibt es ein Angebot, das zu gut ist, um wahr zu sein, ist es eine richtig gute Idee, skeptisch zu sein“, so Vizepolizeiobermeister Christian Østergård von der Regionalpolizei.
Die Gegenbewegung zum Konsumtag ist übrigens bereits gegründet: Der „buy nothing day“, der „Kauf-nix-Tag“.