Überraschende Statistik

Verwunderung wegen großer Anzahl von Linienbussen

Verwunderung wegen großer Anzahl von Linienbussen

Verwunderung wegen großer Anzahl von Linienbussen

Apenrade/Aabenraa
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Neue Statistiken übern den Busverkehr in Südjütland sorgen für Verwunderung. Foto: Sydtrafik

Laut der dänischen Statistikbehörde hat sich die Zahl der öffentlichen Busse in Südjütland in 10 Jahren verdreifacht. Die Busgesellschaft Sydtrafik ist verwundert.

Die Zahl der Busse für den öffentlichen Transport hat sich  im Landesteil Südjütland in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Das geht zumindest aus Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik hervor.   

Doch beim Vorstandschef von Sydtrafik rufen diese Zahlen Verwunderung  hervor. So viele Fahrzeuge seien nicht hinzugekommen und auch die Buslinien – obwohl das Angebot vergrößert wurde – sind  nicht so viel mehr geworden, sagt Henning Ravn dem Nordschleswiger. Sydtrafik ist in der Region Süddänemark  für den öffentlichen Transport verantwortlich.

Nach Reform anders gezählt

Ravn geht  davon aus, dass durch die Zusammenlegung der Kommunen im Jahre 2007 eine veränderte Methode zur Aufnahme des Bestandes vorgenommen wurde, wodurch der zahlenmäßige Anstieg der Busanzahl zu erklären sei. 
Eine andere Erklärung könnte sein, dass der sogenannte Flextrafik, bei dem Kleinbusse mit wenigen Sitzplätzen eingesetzt werden, für die Anzahl verantwortlich ist, vermutet er weiter. 

Und diese mögliche Erklärung für die markant gestiegene Zahl von Linienbussen hat auch Karina Moric Ingemann, die bei Danmarks Statistik für die Datensammlung verantwortlich ist. 

Flex-Busse zählen mit

„In die Statistik fließen alle als Bus für den Linienverkehr eingesetzten und  registrierten Fahrzeuge ein“, erklärt sie. „Dazu können auch kleine Busse gehören, die unter anderem für den sogenannten Flextrafik eingesetzt werden“, so Ingemann. 

Eine weitere mögliche Fehlerquelle könne durch die registrierten Busse entstehen, erklärt sie weiter. „In den Orten, wo die Busse registriert sind, werden sie statistisch von uns erfasst. Da kann es  vorkommen, dass ein Bus in Kopenhagen  fährt, jedoch in Apenrade zugelassen ist. Dann wird das Fahrzeug   statistisch in Apenrade erfasst, obwohl er eigentlich in der Hauptstadt fährt.

Weniger Taxen

Gleichzeitig mit der stark gestiegenen Zahl der Busse ist die Zahl der Taxen auf dänischen Straßen  beständig gefallen. 

In der Region Süddänemark ging die Zahl von 938 im Jahr 2007 auf noch 587 in diesem Jahr zurück. Das entspricht einem Rückgang um etwa 37 Prozent, berechnete die Statistikbehörde. 
Vom Verband der Taxiunternehmen, Dansk Taxi Råd, heißt es, dass dies unter anderem  an dem mehr gewordenen Flextrafik liegen könnte. 

Landesweit stieg die Zahl der Linienbusse (inklusive Flextrafik) um 41 Prozent, während die Anzahl der Taxen um 25 Prozent fiel. 

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