Fighter Wing Skrydstrup

Skrydstrups Skulpturenparks: Wo Kampfjets auf Kunst treffen

Skrydstrups Skulpturenparks: Wo Kampfjets auf Kunst treffen

Skrydstrups Skulpturenparks: Wo Kampfjets auf Kunst treffen

Skrydstrup
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Die dänische Künstlerin Benedikte Bjerre, Absolventin der Städelschule in Frankfurt, ist weit über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bekannt. Ihre Skulptur „Don Quijote“ vor der Technischen Hochschule Mittelhessen ist ein Beispiel für ihr internationales Wirken. Der Bildhauer René Schmidt lebt und arbeitet in Viborg. Er ist Absolvent der Königlich-Dänischen Kunstakademie. Links im Bild ist Kunstberaterin Charlotte Bagger Brandt von „Statens Kunstfond“ zu sehen. Foto: Ute Levisen

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Skrydstrup, Heimat der dänischen Kampfjets, beherbergt seit Kurzem zwei bemerkenswerte Skulpturenparks: „Himlenes Haver“ und „Bigger Picture“. Während „Himlenes Haver“ innerhalb des streng gesicherten Bereichs liegt und nur wenigen Menschen zugänglich sein wird, ist „Bigger Picture“ vor dem Zaun des Militärstützpunktes eine Einladung an alle.

Die farbenfrohen Skulpturen von Benedikte Bjerres „Bigger Picture“ erheben sich kühn-kunterbunt auf der grünen Wiese vor den Toren von Skrydstrup und ziehen die Blicke auf sich. 

Bjerres künstlerische Bausteine aus wetterbeständigem Aluminium illustrieren die globale Reichweite, in der die Piloten der Fighter Wing Skrydstrup agieren – jedes Kunstwerk des Parks auf seine Weise. 

Der Skulpturenpark „Bigger Picture“ entsteht. Mit Spezialtransportern werden die einzelnen Elemente von Fünen nach Skrydstrup gebracht. Foto: Privatfoto
„Bigger Picture“ auf dem Weg nach Skrydstrup Foto: Privatfoto

Visuelles Fest vor dem Zaun

Benedikte Bjerre, die kürzlich Mutter geworden ist und deren Werke bekannt sind für ihre teils ungewöhnlich anmutenden sozialen Parallelen, freut sich besonders über das Echo bei den jüngsten Besucherinnen und Besuchern: „Es ist wunderbar zu sehen, wie die Kinder sich zwischen den Skulpturen tummeln.“

Kunstinstallation im Verwaltungsgebäude des Stützpunktes Foto: Privatfoto

„Himlenes Haver“: Verborgene Kunst 

Im Gegensatz dazu bleibt René Schmidts „Himlenes Haver“ ein exklusives Erlebnis, das hinter den Mauern des F-35-Campus verborgen bleibt.

Die Installationen des Viborger Künstlers bestehen aus säurebeständigem Stahl, sind mit Lichteffekten und Steinen aus den Einsatzgebieten der Kampfpiloten akzentuiert und stellen eine stille Reflexion über die Verschmelzung von Kunst und Verteidigung dar.

Stahlskulptur hinter dem Zaun Foto: Privatfoto

Kunst, die aneckt

Trotz gemischter Reaktionen in sozialen Netzwerken sieht Benedikte Bjerre die öffentliche Diskussion über ihren Skulpturenpark als Bestätigung für die Bedeutung der Kunst: „Kunst soll provozieren und zum Nachdenken anregen. Es ist normal, dass nicht jedes Werk jedem gefällt.“

Die Himmlischen Gärten von René Schmidt Foto: Privatfoto

Kunsthalle 6100: Einblick in die Ideen dahinter

Die Haderslebener „Kunsthal 6100“ bietet bis zum 9. Oktober eine Vermittlungsausstellung, die Einblicke in die Gedankenwelt rund um die Entstehung beider Skulpturenparks gewährt.

 

Kunst und Kampfjets

In Dänemark reserviert die „Prozent für Kunst“-Regelung einen festgelegten Prozentsatz des Budgets öffentlicher Bauprojekte speziell für Kunstintegration. Dieser Prozentsatz variiert zwischen 0,5 und 1,5 Prozent der Gesamtbaukosten. Die Regelung fördert die Bereitstellung von Kunstwerken in neuen und renovierten öffentlichen Gebäuden, um Kunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Sie unterstützt lokale Kunstschaffende durch öffentliche Aufträge. Beide Skulpturenparks sind in Verbindung mit dem Hangar-Neubau für die F-35-Flotte in Skrydstrup errichtet worden. 

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