Folkemøde
Bürgermeister: Hadersleben soll von Verteidigungsinvestitionen profitieren
Bürgermeister: Hadersleben soll von Verteidigungsinvestitionen profitieren
Skau: Hadersleben soll von Verteidigungsgeldern profitieren
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Die Regierung hat mit einer Reihe von Parteien vereinbart, in den kommenden zehn Jahren 143 Milliarden extra in die Verteidigung des Landes zu stecken. Der Haderslebner Bürgermeister hat sich mit seinem Kollegen aus Varde alliiert, damit ein Teil der Gelder in ihre Kommunen fließt.
Wir sind bereits Verteidigungskommunen, da ist es nur natürlich, dass bei uns erweitert wird. So lautete es beim Folkemøde auf Bornholm einvernehmlich vom Haderslebner Bürgermeister Mads Skau (V) und seinem Kollegen aus Varde, Mads Sørensen (V).
143 Milliarden extra sollen in den kommenden zehn Jahren in die Streitkräfte fließen.
„Wenn man neue Kasernen bauen muss, ist es naheliegend, sie dort zu bauen, wo bereits welche liegen, weil wir es gewohnt sind, Streitkräfte in unseren Kommunen zu haben“, so Skau gegenüber dem „Nordschleswiger“.
Begegnung mit Militärs ist Alltag
Hadersleben und Varde sind die beiden Kommunen mit der größten Anzahl von Militärpersonal. Beide Bürgermeister meinen, das würde bessere Rahmenbedingungen für einen Ausbau der Streitkräfte schaffen.
„Für die Bürgerinnen und Bürger in unseren Kommunen ist es Alltag, dem Militär, Menschen in Uniform zu begegnen. Das ist man ja nicht überall gewohntl“, argumentiert Skau.
Größter Festakt zur Befreiung
Noch steht nicht fest, für welche Zwecke die Verteidigungsmilliarden verwendet werden sollen. Mit dem Netzwerktreffen beim Folkemøde wollen die beiden Bürgermeister sich rechtzeitig positionieren.
„Wir freuen uns darüber, dass die Streitkräfte bei uns sind. Das zeigen wir unter anderem am 4. Mai, wo wir gemeinsam mit Slesvigsk Fodregiment, Beredskabet und der Fighterwing, die größte Veranstaltung anlässlich des Befreiungstages feiern.“
Lösung von Konflikten
Skau meint auch, die Erfahrung als Militärkommune erleichtern es, Konflikte zwischen Militär und Zivilbevölkerung zu lösen. Denn das Militär braucht Platz und Kampfjets machen Lärm. Gerade letzteres wurde bei den Plänen zur Anschaffung der F-35, die die F-16 ablösen, zu einem heißen Eisen.
Zunächst lief der Dialog über die zusätzliche Lärmbelastung laut Skau nicht besonders gut, doch schließlich seien vernünftige Lösungen gefunden worden. So ein Prozess sei leichter, wenn man sich kenne und auch in der Bevölkerung eine Akzeptanz für die Streitkräfte existiere.
„Wir stellen hohe Forderungen an uns selbst als Militärkommune. Wir müssen mit der Verteidigung eng zusammenarbeiten. Das gibt eine Synergie und auch einen Stolz; die Streitkräfte sind Teil unserer DNA in der Kommune Hadersleben.“
Skau hofft, dass auch zivile Ausbildungen für die Streitkräfte, beispielsweise als Flugzeugmechaniker, in Hadersleben angesiedelt werden.