Natur & Umwelt

Grüne Revolution im Kleinformat: Schule pflanzt Taschenwald

Grüne Revolution im Kleinformat: Schule pflanzt Taschenwald

Grüne Revolution im Kleinformat: Schule pflanzt Taschenwald

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Seit Freitag hat Hadersleben seinen zweiten Miyawaki-Wald. Foto: Holger Eskildsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Umweltgemeinschaft „Haderslev Grønne Nabofællesskaber“ hat an der Erleffer Schule ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen. Mit ihrer Unterstützung pflanzten dort die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse den zweiten Miyawaki-Wald in der Stadt. Sie waren voller Eifer dabei, sagt Holger Eskildsen von der Umweltgemeinschaft. Modder, Kälte und Nässe waren kein Hindernis.

Die ersten Bäume des zweiten, sogenannten „2030-Waldes“ in Regie der Umweltgemeinschaft „Haderslev Grønne Nabofællesskaber“ stehen seit dem vergangenen Freitag auf dem Gelände der Erleffer Schule (Erlev Skole).
Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe legten dort unter kundiger Anleitung der Haderslebener Umweltgemeinschaft den Grundstein für ihren ersten Taschenwald.

Im Vorjahr hatte die Umweltgemeinschaft einen Mini-Wald am Kløvervænget in Hadersleben angelegt.

 

Kinder früh für Umweltarbeit begeistern

„Das Projekt ist eine Antwort auf das wachsende Interesse an praktischer Umweltarbeit“, betont Holger Eskildsen von der Umweltgemeinschaft.

„Die Kinder, unterstützt von Eltern, Großeltern und dem Lehrerkollektiv, ließen sich von dem matschigen Wetter nicht abschrecken. Trotz durchweichter Füße herrschte eine Stimmung voller Freude und Begeisterung.“

 

Die nächste Phase ist im kommenden Jahr geplant. Foto: Claus Larsen

Laut Eskildsen kann man das Engagement von Kindern und Jugendlichen zugunsten der Natur gar nicht überschätzen.

„Diese Aktion beweist eindrucksvoll, wie engagiert junge Menschen beim Umweltschutz sind. Die Erfahrungen der vergangenen Tage zeigen, wie wichtig es ist, praktisch für die Natur zu arbeiten und schon früh ein Bewusstsein für den Umweltschutz zu wecken.“

Die zweite Phase für die Aufforstung des „2030-Waldes“ ist für das kommende Jahr geplant.

Ein nachhaltiger Taschenwald

Ein Miyawaki-Wald, auch Taschenwald genannt, ist eine Methode der Aufforstung, die der japanische Botaniker Akira Miyawaki entwickelte. Sie zielt darauf ab, einheimische Wälder auf kleinen Flächen in städtischen oder ländlichen Gebieten schnell wachsen zu lassen. Die Miyawaki-Methode verwendet eine Vielzahl einheimischer Pflanzenarten, die dicht gepflanzt werden, um so einen artenreichen und dichten Wald zu schaffen. Diese Wälder können bis zu 10-mal schneller wachsen, 30-mal dichter sein als herkömmliche Pflanzungen, und sie erhöhen somit die Biodiversität – zugunsten von Flora und Fauna. 

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Als Mutter zurück in Vollzeit und Ehrensache Ehrenamt

Apenrade/Aabenraa In Folge 19 von „Mojn Nordschleswig“ spricht Sara Eskildsen mit Kollegin Marle Liebelt, die wenige Monate nach der Geburt ihrer Tochter wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte. Ein Ehrenamtler der deutsch-dänischen Fahrradfähre verrät, warum freiwillige Arbeit ein Lebensgefühl ist, und die Kollegen Gerrit Hencke und Cornelius von Tiedemann sind mit einer Reportage vom Straßenrand dabei.