Regionaltheater
Klein, aber fein: Møllen-Theater für sechs Preise nominiert
Klein, aber fein: Møllen-Theater für sechs Preise nominiert
Klein, aber fein: Møllen-Theater für sechs Preise nominiert
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Der Ruf des Møllen-Theaters in Hadersleben reicht bis nach Kopenhagen. Das Kulturportal „CPHCulture“ hat das Regionaltheater in sechs Preiskategorien nominiert. So viele wie nie zuvor und dies ungeachtet der schweren Zeiten, die hinter dem Ensemble liegen. Hinter den Nominierungen aber verbirgt sich Schwerstarbeit. Sagt einer, der es wissen muss.
Ungeachtet aller künstlerischen Herausforderungen: Es sind Tage wie diese, die Nikolaj Mineka froh stimmen. Trotz der Plackerei der vergangenen drei Jahre. Das Kopenhagener Kulturportal „CPHCulture“ hat das Møllen als „Theater des Jahres 2022“ für Preise in sechs verschiedenen Kategorien nominiert.
So viele Nominierungen wie nie zuvor
„Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals so viele Nominierungen gewesen sind“, freut sich Mineka. Er ist stolz auf sein Team, auf das, was das Ensemble trotz Corona-, Kriegs- und Energiekrisen in den vergangenen drei Jahren auf die Beine gestellt bzw. auf die Bühne gebracht hat.
„Ein hohes künstlerisches Niveau ist das Ergebnis harter Arbeit. Nun trägt sie Früchte. Obwohl wir schon des Öfteren nominiert worden sind, betrachten wir diese Ehre keineswegs als Selbstverständlichkeit, sondern sind jedes Mal glücklich, stolz und dankbar. Auf nationaler Ebene Aufsehen zu erregen, wenn man ,nur’ ein kleines Theater in der Provinz – fern der Hauptstadt – ist, das hat seinen Preis“, sagt der Theaterchef in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.
Ungeachtet aller Zweifel: „Wir können nicht anders“
Im Interview macht Mineka keinen Hehl daraus, dass ihm zuweilen Zweifel gekommen sind, ob es das Ganze wert gewesen ist – zumal der Lohn für Kulturschaffende nicht eben üppig ist: „Aber letztendlich können wir gar nicht anders!“
Allein die Vorstellung „Mod til at dræbe“ kann vier Nominierungen auf sich vereinen, darunter eine zweifache für Thomas Clausen Rønne und eine für Ole Sørensen. Die Normierungen für Regisseur Rasmus Ask und Dramatiker Brian Wind-Hansen komplettieren die Liste.
Eine Ehre an sich
Ganz gleich, wie viele Preise es letztendlich bei der Verleihung im Frühjahr werden: Allein eine Nominierung ist für das Ensemble ein Anlass zum Feiern, doch kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: Demnächst beginnen die Arbeiten für zwei neue Inszenierungen, unter anderem ein Theaterstück für Kinder, das das Møllen in Zusammenarbeit mit dem Theater in Randers auf die Bühne bringt.
Verhandlungen mit der Kommune Hadersleben
Am Mittwoch begannen die ersten Verhandlungen mit der Kommune Hadersleben, die den finanziellen Rahmen des Theaters ab 2025 definieren – und damit nicht zuletzt den künstlerischen Spielraum des Møllen-Theaters.
Nikolaj Mineka ist zuversichtlich, dass die Domstadtkommune auch in Zukunft auf ihren kulturellen Leuchtturm am Mühlenstrom setzen wird: „Uns schlägt überall politisches Wohlwollen entgegen. Daher bin ich zuversichtlich.“