Kommunalwahl 2021

SP: Energieparks haben Riesen-Potenzial

SP: Energieparks haben Riesen-Potenzial

SP: Energieparks haben Riesen-Potenzial

Woyens/Vojens
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Carsten Leth Schmidt und Hans Fedder Kley von den Jungen SPitzen schlagen eine Bresche für die Energiewende. Foto: Ute Levisen

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Kommunalpolitiker Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei in Hadersleben zeigt keine Angst vor Gegenwind: Er plädiert für Energieparks in der Kommune Hadersleben. Groß müssten sie schon sein, so der SP-Politiker, damit sich die Investition lohnt für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Kommune.

Grüne Energie finden viele Menschen gut, nur vor ihrer Haustür sollen die Anlagen nicht stehen. Nimby wird dieses Phänomen genannt: „Not in my backyard – nicht in meinem Hinterhof“.

Kampf gegen Windmühlen

Carsten Leth Schmidt, Kommunalratsabgeordneter und Spitzenkandidat der Schleswigschen Partei (SP) in Hadersleben, kämpft somit wie Don Quijote gegen Windmühlen – und für Energieparks. Er hat in Sachen Klimawende ein großes Ziel: Nicht kleckern, sondern klotzen, sollen die Ziele des Klimagesetzes für Dänemark, bis 2050 klimaneutral zu werden, in greifbare Nähe rücken.  

Beide Politiker sind Fürsprecher für mehr Wind- und Sonnenenergiegewinnung in der Domstadtkommune. Foto: Ute Levisen

Heftiger Gegenwind

Am Beispiel des jetzigen kleinen Windparks in Kastrup-Thiset-Enge sowie eines Solarparks westlich von Skrydstrup von 1.000 Hektar erläutert Leth anhand eines Rechenbeispiels, wie groß das Potenzial beider Regionen ist.  

Allerdings bekommt Leth Schmidt schon bei dieser Vision für eine grüne Zukunft – wenig überraschend – heftigen Gegenwind zu spüren, unter anderem von Signe Knappe (Venstre) aus Gramm (Gram), die sich vehement dagegen ausspricht. Sie ist nicht die Einzige.

Hans Fedder Kley: „Wir sind es der jungen Generation schuldig, dass wir jetzt handeln." Foto: Ute Levisen

Ideale Voraussetzungen

Doch mit Blick auf einen Windpark sei die Gegend von Kastrup-Thiset nun einmal ideal, argumentiert Leth Schmidt. Stelle man beispielsweise 34 Windkraftanlagen mit einer Höhe von 180 Metern und einer Leistung von jeweils 6,2 MW auf, ließen sich damit mehr als 300 Millionen Kronen verdienen – pro Jahr, wohlgemerkt, rechnet Leth Schmidt vor: „Für die Kommune Hadersleben bedeuten dies steuerliche Mehreinnahmen von jährlich mehr als 90 Millionen Kronen.“ Mehr Steuereinnahmen – mehr Wohlfahrt für Senioren, Kinder und in den Schulen. Beide Energieparks zusammen würden, so Leth, ca. 700 Millionen Kronen einbringen, davon 184 Millionen Kronen an Steuergeldern.

Bürgerdialog und Bürgerbeteiligung

Für den SP-Politiker sind bei seinen Visionen für Energieparks Bürgerbeteiligung und -dialog Schlüsselwörter. Der Park müsse – wie ein Solarpark westlich von Skrydstrup –lokal verankert sein und die Bürgerinnen und Bürger der Kommune in Form von Anteilen an der Investition beteiligt werden: „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund steigender Energiepreise wären Energieparks eine äußerst attraktive Form der Investition“, sagt Leth Schmidt.

Er verweist darauf, dass die Politik in Hadersleben mit Blick auf ihre Windpark-Planung für Kastrup-Thiset-Enge von der Realität längst überholt worden sei.

 

Am kommenden Sonnabend lädt die SP zu einem Bürgertreffen in Gramm ein. Foto: Ute Levisen

Streitkräfte in der Pflicht

Vom Widerstand seitens der Lokalbevölkerung abgesehen, hat die dänische Verteidigung mit Blick auf den Kampfjet-Standort in Skrydstrup ein Veto gegen eine Anlagenhöhe von mehr als 130 Metern eingelegt: „Dann muss es Kompensationsmöglichkeiten geben. Die dänischen Streitkräfte stehen in der Pflicht, wenn wir unsere Naturressourcen nicht entsprechend nutzen können“, so der SP-Politiker.

Bürgertreffen in Gramm

Die Schleswigsche Partei lädt am kommenden Sonnabend, 13. November, von 10 bis 12 Uhr zu einem Bürgertreffen mit dem Titel „Die Möglichkeiten der grünen Energie in der Kommune Hadersleben – ein Bürgerdialog“ in die Holsteinsche Scheune von Schloss Gramm ein, um über ihre Energiepark-Visionen zu diskutieren. Alle sind willkommen.

 

 

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