Renovierung

Grammer Hochschule in neuem Glanz

Grammer Hochschule in neuem Glanz

Grammer Hochschule in neuem Glanz

Gramm/Gram
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Michael Schack genießt die Aussicht, die man von den renovierten Zimmern aus hat. Foto: Ute Levisen

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In den vergangenen fünf Monaten gab es für Michael Schack keinen Dienst nach Vorschrift: Der Fachmann für alles hat alle Hände voll zu tun, die neue Grammer Hochschule auf Vordermann zu bringen. Ehrenamtliche aus der Schlossstadt packen mit an.

Jede Hand wird gebraucht: In Woche 32 macht die vor einigen Monaten gegründete Hochschule in Gramm (Gram), „Gram Højskole“, ihre Pforten auf: Das altehrwürdige Gemäuer auf einer Anhöhe mitten in Gramm erlebt somit eine Renaissance.

Probelauf mit Pralinen

Einige Probeläufe mit einem Camp für Kinder hat Michael Schack bereits hinter sich – und wurde von den Teilnehmern für seinen Einsatz mit einer riesigen Schachtel Pralinen belohnt. Er ist der Hausmann für alles, was an Aufgaben in den Gebäuden und auf dem weitläufigen Hochschulgelände anfällt.

Über die süße Anerkennung von den ersten Gästen freut sich Michael Schack. Foto: Ute Levisen

Rund um die Uhr

Seit fünf Monaten arbeiten Schack und ein Trupp ehrenamtlicher Helfer gefühlt rund um die Uhr, damit der Schulbetrieb nach den Sommerferien anlaufen kann. Ein Großteil der Zimmer für die künftigen Gäste ist bereits instandgesetzt.

 

Viele der Zimmer sind bereits renoviert worden. Foto: Ute Levisen

Knochenarbeit

Das schreibt sich so leicht. Dahinter aber steckt Knochenarbeit. Die alten Holzböden sind neu geschliffen worden, andere müssen erst mühsam von Spachtelmasse befreit werden.
Die Wände der lichten Gästezimmer erstrahlen in neuem Glanz: Jedes Zimmer, ausgestattet mit neuen Matratzen und Bettzeug, haben Schack und die 20 bis 25 ehrenamtlichen Helfer in mühevoller Kleinarbeit renoviert.

 

Von den lichten Zimmern aus haben die künftigen Schüler eine fantastische Aussicht. Foto: Ute Levisen

Kilometerlange Kabel

Einiges steht ihnen noch bevor: Die dritte Etage eines Zimmertraktes wollen sie zum Herbst in Angriff nehmen.
Auch Feueralarm und Lautsprecheranlage müssen noch installiert werden. Drei Kilometer Kabel sind allein dafür im gesamten Hochschulkomplex verlegt worden.

 

Kilometerweise Kabel sind für die Lautsprecheranlage und andere Installationen verlegt worden. Foto: Ute Levisen

Mit Begeisterung bei der Arbeit

Man sieht es Michael Schack an. Er ist in seinem Element: „Ich liebe es, etwas aufzubauen“, sagt er begeistert.
Mit dem Aufbauen hat Schack seine Erfahrung: So war er vor Jahren beim „Wiederaufbau“ von Schloss Gramm maßgeblich beteiligt, koordinierte damals die zahllosen handwerklichen Arbeiten auf dem Gut und packte selbst mit an.
Nebenbei dokumentierte er das Voranschreiten und die vielen Aktivitäten mit Texten und Fotos in den sozialen Medien. Einen Job, den er auch an seinem neuen Arbeitsplatz, „Gram Højskole“, erledigt.

Für die anstehenden Arbeiten hat Schack einen regelrechten handwerklichen „Schlachtplan“ entworfen. Foto: Ute Levisen

Zusammenarbeit mit dem Verlag Gyldendal

Schack führt – stolz angesichts des bislang Erreichten – durch das frühere Krankenhaus der Schlossstadt, das nach dessen Schließung eine Nachschule beherbergte, bis diese – durch Corona in die Knie gezwungen – ihren Betrieb einstellen musste.

20 bis 25 ehrenamtliche Helfer packen bei den Arbeiten mit an. Foto: Ute Levisen

An ihrer statt nimmt nun die Grammer Hochschule unter dem Vorsitz von Schlossherr Svend Brodersen und dank finanzieller Förderung durch die Kommune Hadersleben Gestalt an.

Landwirtschaft, Literatur und Kulinarik sind Schwerpunkte des Hochschulprogramms. Schack schwärmt von den künftigen Lehrern und Lehrerinnen, von denen ein jeder über herausragende Expertisen verfüge: „Das wird richtig gut!“
 

Einige Holzdielen sind noch mit Auslegware und Spachtelmasse bedeckt. Im Herbst geht es weiter mit den Schleifarbeiten. Foto: Ute Levisen

Workshop für und mit Autorinnen und Autoren

Stolz präsentiert er den Gyldendal-Flügel: Die Hochschulleitung ist eine Zusammenarbeit mit dem Verlag eingegangen, dem ältesten und größten des Landes. Autorinnen und Autoren werden in Zukunft an der Schule Workshops machen und auch selbst unterrichten. Der Gyldendal-Flügel besteht aus den künftigen „Schreibkämmerlein“ – daher die Bezeichnung.

Pfützen im Hauptgebäude nach den heftigen Regenfällen Foto: Ute Levisen

Noch mal schnell aufs Dach

Bevor der Schulbetrieb anläuft, muss Schack allerdings noch „schnell“ aufs Dach steigen: Durch die wolkenbruchartigen Regengüsse der vergangenen Tage hat es hineingeregnet. Sogar der Keller eines Zimmertraktes stand zehn Zentimeter unter Wasser – und dies, obwohl sich das einstige Hospital der Stadt auf einer Anhöhe befindet.

Dienst nach Vorschrift ist somit auch in der kommenden Zeit nicht drin. Doch, und man glaubt es kaum, Schack scheint jede Minute der Maloche zu genießen.  

 

 

In Woche 32 geht es los mit dem Schulbetrieb in Gramm. Foto: Ute Levisen
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