Charmeoffensive
Hadersleben möchte mehr Deutsche für sich gewinnen
Hadersleben möchte mehr Deutsche für sich gewinnen
Hadersleben möchte mehr Deutsche für sich gewinnen
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In Nordschleswig waren es in den vergangenen beiden Jahren Einwandererfamilien aus Deutschland – und Corona, die dem Negativtrend der Bevölkerungsentwicklung Paroli boten. Die Kommune Hadersleben nutzt die Gunst der Stunde und möchte mit gezielten Charmeoffensiven Zuzüglerfamilien aus Deutschland die Domstadtkommune schmackhaft machen.
Allein in der vergangenen Dekade hat die Kommune Hadersleben im Durchschnitt 80 Bürgerinnen und Bürger „verloren“. Ausnahmejahre waren in dieser Hinsicht die Jahre der Flüchtlingskrise 2015 und 2016.
Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie zeichnet sich nun eine Trendwende ab. Im vergangenen Jahr zählte der Bürgerservice der Kommune Hadersleben unter dem Strich vier Einwohner mehr in der Kommune.
Ein Zuwachs von vier Menschen
Die Zahl wirkt bescheiden. Nichtsdestotrotz sieht Haderslebens neuer Bürgermeister Mads Skau (Venstre) darin einen Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Dieser scheint berechtigt, blickt man auf das Jahr 2020: Damals schrumpfte die Bevölkerungszahl in der Großkommune um 293.
Großes Interesse vor allem aus Deutschland
„Der positive Zuwachs ist Zuzüglerinnen und Zuzüglern aus dem Ausland geschuldet“, sagt Melissa McCann Seeberg. Sie betreut als kommunale Beraterin Zuzüglerfamilien.
Unter den 621 Zugereisten des Vorjahres waren vornehmlich Familien aus Deutschland und Rumänien, doch auch aus Polen und der Ukraine. 249 Menschen hatten der Kommune im selben Jahr den Rücken gekehrt. Das heißt, bei den Zugereisten verzeichnet die Kommune ein Plus an 372 neuen Einwohnern.
Keinen Tag zu früh
Diese Trendwende kommt keinen Tag zu früh, wie Bürgermeister Skau pointiert: „Unsere Unternehmen lechzen nach Arbeitskraft – auch aus dem Ausland.“
Die Kommunalverwaltung möchte die Gunst der Stunde nutzen und mit gezielten Kampagnen Fachleute aus Deutschland dafür gewinnen, sich in der Kommune Hadersleben niederzulassen. Diese Initiativen sind Teil einer übergeordneten Strategie, die die Vorzüge Haderslebens als Wohnort für junge Menschen und Familien mit Kindern über die Grenzen hinaus anpreisen soll.
„Im Laufe dieses Jahres planen wir Veranstaltungen, die sich gezielt an deutsche Bürgerinnen und Bürger richten“, kündigt Melissa Seeberg an.
Wohnungskauf, Arbeitsplätze, Betreuungsangebote sowie Schulen und nicht zuletzt die dänische Kultur werden thematische Schwerpunkte dieser Werbekampagnen sein.