Superliga

SønderjyskE ohne neun – aber mit viel Freude

SønderjyskE ohne neun – aber mit viel Freude

SønderjyskE ohne neun – aber mit viel Freude

Hadersleben/Haderslev
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Es fehlten neun Spieler beim ersten Training von SønderjyskE am Dienstagvormittag. Foto: Karin Riggelsen

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SønderjyskEs Fußballer trainierten Dienstag erstmals auf dem neuen Kunstrasen in Hadersleben. Der neue Trainer glaubt an eine bessere Rückrunde.

Der neue Trainer der SønderjyskE-Fußballer will mehr Freude ins Spiel bringen, doch es dauerte nicht lange, bevor Henrik Hansen beim ersten Training am Dienstag laut und deutlich wurde: „Es ist Fußball – wir müssen uns gegenseitig helfen“, lautete seine Anweisung.

Henrik Hansen forderte vor allem mehr Kommunikation, als seine Spieler erstmals auf dem neuen Kunstrasen von Haderslev KFUM trainierten. Damit bleibt den Profi-Fußballern jeden Tag eine halbstündige Fahrt nach Bramdrupdam erspart. SønderjyskE hatte zuletzt im Koldinger Vorort trainiert, weil die Trainingsverhältnisse in Hadersleben nicht gut genug waren.

Neun Spieler fehlten

Beim ersten Training mit Ball – Montag hatten die Profis jede Menge Tests durchgemacht – fehlten allerdings neun Spieler: Julius Eskesen wird nach seiner Knieoperation in Italien beim Schwesterklub Spezia von Experten behandelt, und Rilwan Hassan befindet sich nach einer OP ebenfalls in der Genesung. Auch Patrick Banggaard, Jannik Liburd und Mads Winther sind verletzt. Darüber hinaus sind vier Spieler derzeit mit Corona infiziert.

Henrik Hansen glaubt fest daran, dass SønderjyskE eine bessere Rückrunde hinlegen kann. Das muss der Klub auch nach den desolaten Leistungen im Herbst: Mit nur 10 Punkten und 11 Toren aus 17 Spielen steht SønderjyskE an vorletzter Stelle der dänischen Superliga.

Neun Spieler fehlten beim Training. Da musste auch Co-Trainer Niels Lodberg (links) mitspielen. Foto: Karin Riggelsen

Trainer: „Es steckt mehr Potenzial im Team“

„Die Mannschaft kann mehr, als sie in den vergangenen Monaten gezeigt hat. Dieses Potenzial wollen wir aus den Spielern herausholen, indem wir neue Strukturen im Alltag aufbauen. Die Spieler sollen vor allem mit mehr Freude bei der Sache sein“, sagt Henrik Hansen.

Er und Co-Trainer Niels Lodberg haben viel vor. Die Defensive soll gestärkt werden, und auch das offensive Spiel soll sich ändern. Die Mannschaft schießt einfach zu wenig Tore.

Der australische Torwart Thomas Lawrence hatte im Herbst eine wackelige Abwehr vor sich. Foto: Karin Riggelsen

Miesen Herbst hinter sich lassen

Verteidiger Marc Dal Hende hat mit Henrik Hansen bei SønderjyskE gespielt, und er ist mit seinem neuen Trainer einer Meinung: „Wir haben einfach einen miesen Herbst gehabt, obwohl wir geackert haben. Deshalb hat uns die Pause gutgetan. Die Batterien sind wieder geladen“, sagt Dal Hende.

Mit einem neuen Trainer an der Spitze müsse sich nun jeder Spieler neu beweisen.

„Das gibt eine andere Dynamik und steigert die Intensität“, sagte der Verteidiger nach dem ersten Training.

Marc Dal Hende gehört zu den Leitfiguren im SønderjyskE-Team. Foto: Karin Riggelsen

Dal Hende: „Neue Kultur muss her“

Er glaube daran, dass sich die Mannschaft steigern könne.

„Wir brauchen eine andere Kultur im Team. Nicht die altbewährte SønderjyskE-Kultur, sondern eine neue, eigene Kultur, die von Werten wie harter Arbeit, Zusammenhalt und Demut geprägt ist. Und wir brauchen vor allem eine Gewinnermentalität – auch beim Training“, erklärt Dal Hende.

Zusammen mit Mads Albæk gehört er zu den Routiniers im Team und habe auch eine Vorbild-Funktion. Vor allem den jungen Spielern gegenüber.

Vieles habe sich in seinen Fußballjahren geändert, und für junge Spieler seien die sozialen Medien manchmal wichtiger als das soziale Miteinander.

„Wir sind zwar keine Vaterfiguren, aber wir versuchen schon zu erklären, dass es wichtig ist, sich an Gesprächen zu beteiligen, statt am Handy in den sozialen Medien unterwegs zu sein“, erklärt der SønderjyskE-Routinier.

Peter Christiansen – im Hintergrund – hofft auf seine Chance in der Rückrunde. Foto: Karin Riggelsen

Peter Christiansen zurück

Zu den neuen Gesichtern am Dienstag gehörte auch Peter Christiansen – wobei der Jung-Profi gar nicht so neu ist. Sein Heimatort Starup liegt nur wenige Kilometer vom Trainingsgelände entfernt. Das Haderslebener Eigengewächs war ein halbes Jahr ausgeliehen und spielte bei Helsingør in der 1. Division.

„Es ist schön, wieder hier zu sein und die Jungs zu sehen – auch die neuen“, sagt Peter Christiansen, der sich auch über den neuen Kunstrasen in seiner Heimatstadt freute.

Der 22-Jährige hofft, unter Henrik Hansen seine Chance zu bekommen.

„Vielleicht kann ich die Tore machen, die SønderjyskE braucht. Zumindest hoffe ich, dass ich mich behaupten kann, wenn die Punktspiele losgehen“, sagt Christiansen.

Erster Test am Sonnabend

SønderjyskE trägt am Sonnabend sein erstes Testspiel in Kolding aus und startet am 18. Februar mit einem Heimspiel gegen AGF in die Saison.

Trainer Henrik Hansen wünscht sich mehr Freude im Team – wie hier bei Jeppe Simonsen und Peter Christiansen. Foto: Karin Riggelsen
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Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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