Corona-Krise

„Absolut wichtig, dass die Gastronomie in Gang kommt“

„Absolut wichtig, dass die Gastronomie in Gang kommt“

„Absolut wichtig, dass die Gastronomie in Gang kommt“

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Direktor Kim Fuglsang (auf der Treppe) bei einer Führung durch den neuen Firmenkomplex. Das Gebäude wurde in Verbindung mit dem 150. Firmengeburtstag 2015 eingeweiht. Foto: Archivfoto: Karin Riggelsen

Das Familienunternehmen Fuglsang hofft auf vorsichtige Normalisierung der wirtschaftlichen Lage. Der Mälzerei-Direktor begrüßt das positive Engagement bei der Planung eines alternativen Kløften-Festivals.

Mälzerei-Direktor Kim Fuglsang, einer der drei Direktoren der traditionsreichen Haderslebener Unternehmerfamilie Fuglsang, hat die Initiative der Haderslebenerin Signe Marie Plenge, das Kløften-Festival 2020 in private Gärten zu holen, positiv aufgegriffen.

Verkaufsleitung greift Vorschlag auf

Die 46-jährige Hebamme hat, wie berichtet, im Kielwasser der Corona-Pandemie die Facebook-Gruppe „Kløften Havefestival“ ins Leben gerufen. Die Initiative stößt auf großes Echo. Die Vorbereitungen für die Gartenfeste in kleinem Rahmen laufen auf Hochtouren.

Um dem alternativen Kløften-Festival ein authentisches Festival-Ambiente zu verleihen, haben sich Plenge und ihre Mitstreiterin Randi Wael an das Familienunternehmen Fuglsang gewandt. Die Haderslebenerinnen planen unter anderem, Musiker oder Bands auf einem Bierwagen mit Ausschank durch die Stadt und angrenzende Dörfer zu transportieren. Dabei bringen die Frauen die Brauerei Fuglsang ins Spiel.

„Wir sind froh über das Engagement. Unsere Verkaufsleitung arbeitet an dem Thema. Wir überlegen, wie wir der Initiative auf vernünftige Weise entgegenkommen können“, sagte Direktor Kim Fuglsang am Donnerstagnachmittag.

Der Brauereikomplex ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Foto: Karin Friedrichsen

34 von 39 Mitarbeitern nach Hause geschickt

Während der Betrieb in der Mälzerei fast noch uneingeschränkt weiterläuft, herrscht in der Brauerei relativ großer Stillstand aufgrund des Versammlungsverbots, erklärte Kim Fuglsang: „In der Brauerei steht fast alles still. Wir nutzen das Hilfspaket der Regierung und haben 34 von 39 Mitarbeitern nach Hause geschickt.“

Um trotzdem etwas Umsatz zu schaffen, versuche man, im Nahbereich mithilfe von günstigen Angeboten den Verkauf in den Läden anzukurbeln. „Wir hoffen, dass das die Kaufleute motiviert, unsere Produkte gut zu vermarkten. Dadurch bekommen wir hoffentlich etwas Aufwind“, so Kim Fuglsang.

Räder allmählich ins Rollen bringen

Es sei wesentlich für das Familienunternehmen, das Kim Fuglsang als „relativ stabilen Konzern“ bezeichnet, dass der Ausschank in der Gastronomie und bei kleineren Familienzusammenkünften peu à peu anrollt. „Es ist absolut wichtig, dass die Gastronomie in Gang kommt. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung für uns“, unterstreicht Fuglsang.  

Die Unterstützung der Regierung, die längst nicht lohndeckend sei, trage auch dazu bei, die ernste Situation zu überbrücken und nach der Talfahrt in Gang zu kommen. Wichtig sei, so Fuglsang, einen kühlen Kopf zu behalten und hoffentlich in überschaubarer Zeit die Räder nach und nach ins Rollen zu bringen zu können.

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