Seit geraumer Zeit tut sich etwas am Ny Erlevvej 28, dem ehemaligen McDonalds-Gebäude mit Blick auf den Haderslebener Damm. Im Juli hatte Palle Seide, Direktor der Immobilienfirma Seide Invest, das Gebäude übernommen und große Veränderungen an der Ruine angekündigt.

Das Haus sollte kernsaniert und in einen „Food-Tempel“ verwandelt werden. Einen Mieter hatte Seide auch schon gefunden: Die bekannte Aarhuser Restaurantkette „Burger Shack“ wollte dort zum Jahreswechsel ihre erste Filiale in Hadersleben eröffnen.

Spekulationen auf Facebook

Inzwischen ist der Januar in vollem Gange, das Gebäude an der Haderslebener Umgehungsstraße steht noch immer leer, und von einer Burger Shack-Filiale fehlt weit und breit jede Spur. Stattdessen ziert seit einiger Zeit ein Plakat mit der Aufschrift „Bürofläche zu vermieten“ die Fassade des ehemaligen McDonalds-Gebäudes.

Auf Facebook sorgte diese Entwicklung in den vergangenen Tagen für Verwirrung und Spekulationen: Zieht etwa doch kein neues Burger-Restaurant in das Gebäude am Damm ein, fragten viele Haderslebenerinnen und Haderslebener in dem sozialen Netzwerk.

Lieferengpässe wegen Corona

Der „Nordschleswiger“ hat daraufhin den Bauherren Palle Seide auf der Baustelle am Ny Erlevvej besucht und sich mit ihm über den aktuellen Stand der Dinge unterhalten. „Die Burger Shack-Filiale kommt, nur etwas später als ursprünglich angepeilt“, gibt Palle Seide Entwarnung.

Sowohl bei der Lieferung der Fenster als auch der Küchenausstattung sei es coronabedingt zu Verzögerungen gekommen. „Die Küchenausstattung für die neue Burger Shack-Filiale kommt aus Italien“, erklärt Palle Seide, „wo die Produktion aufgrund der Pandemie monatelang stillgestanden hat. Es ist also nicht Burger Shacks Schuld, dass sich die Eröffnung um einige Monate verzögert.“

Burger Shack-Filiale kommt im Sommer

Statt im Januar soll Burger Shack nun erst im Sommer in Hadersleben Eröffnung feiern. Dafür wird in dem neuen Schnellrestaurant aber alles vom Feinsten, wie der Immobilieninvestor verrät. Neben einem zweispurigen Drive-in, großen Panorama-Fenstern und einem erstklassigen Blick auf den Haderslebener Damm setzt Seide bei seinem jüngsten Bauprojekt auch auf Nachhaltigkeit.

„25 Prozent der Gebäudewärme werden im eigenen Haus durch die Nutzung der Abwärme der Küchengeräte generiert“, erklärt der Geschäftsmann stolz. Wie die Wärme bereitgestellt wird, falls das Burger-Restaurant einmal ausziehen sollte, hat Seide sich noch nicht überlegt: „Da mache ich mir Gedanken drüber, wenn es so weit ist. Und das wird frühestens in 20 Jahren der Fall sein. So lange gilt nämlich der Vertrag mit Burger Shack“, meint Seide augenzwinkernd.

200 Quadratmeter Bürofläche zu vermieten

Auch mit Blick auf die beworbene Bürofläche kann der Geschäftsmann Entwarnung geben: „Es war von Anfang an geplant, dass in dem Gebäude neben der Burger-Filiale auch noch 200 Quadratmeter Bürofläche entstehen.“ Wenn alles nach Plan verläuft, sollen diese laut Seide in drei bis vier Monaten beziehbar sein.