Kommunalwahl

Briefwahl: So funktionert's in Hadersleben

Briefwahl: So funktionert's in Hadersleben

Briefwahl: So funktionert's in Hadersleben

Hadersleben/Haderslev
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Im Kulturhaus Bispen kann noch bis zum 12. November per Briefwahl gewählt werden. Foto: Annika Zepke

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Wer am 16. November keine Zeit hat, im Wahllokal vorbeizugehen, kann seine Stimme für die Kommunal- und Regionswahl schon jetzt per Briefwahl abgeben. Im Haderslebener Kulturhaus Bispen hat „Der Nordschleswiger“ sich zeigen lassen, wie genau das vonstatten geht.

In drei Wochen ist Kommunalwahl. Doch wer schon jetzt weiß, welcher Partei beziehungsweise welchem Kandidaten er seine Stimme geben möchte, kann dies bereits jetzt tun – per Briefwahl.

Kulturhaus Bispen ist Briefwahlstelle

Anders als der Name es im ersten Augenblick vielleicht vermuten lässt, werden die Wahlunterlagen bei der Briefwahl zur dänischen Kommunalwahl in der Regel jedoch nicht per Post dem Wählenden nach Hause geschickt. Wer schon vor dem 16. November seine Stimme für Kommunal- und Regionswahl abgeben möchte, muss sich in eine der Briefwahlstellen in den Bürgerservicezentren des Landes begeben.

In der Kommune Hadersleben können die Bürgerinnen und Bürger zudem erstmalig auch im Kulturhaus Bispen per Briefwahl wählen. „Alles was man zur Briefwahl braucht, ist die gelbe Gesundheitskarte oder ein anderes gültiges Ausweisdokument wie Pass oder Führerschein“, erklärt Tina Lehrskov, Teamleiterin und Rezeptionistin im Kulturhaus Bispen und verantwortlich für die Briefwahlstelle in der Haderslebener Bibliothek.

Wegen der Kommunal- und Regionswahl bekommen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr zwei Briefumschläge ausgehändigt, erklärt Teamleiterin Tina Lehrskov. Foto: Annika Zepke

Zwei Stimmzettel

Wer wahlberechtigt ist - das sind im Falle der Kommunal- und Regionswahl alle über 18-Jährigen mit einem festen Wohnsitz in der jeweiligen Kommune, die zudem entweder die dänische Staatsbürgerschaft, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates, Islands oder Norwegens besitzen oder seit mindestens vier Jahren ihren festen Wohnsitz in Dänemark haben – bekommt daraufhin von Tina Lehrskov und ihrem Team die Wahlunterlagen ausgehändigt.

„In diesem Jahr bekommen die Wählerinnen und Wähler zwei Briefumschläge – einen blauen für die Kommunalwahl und einen gelben für die Regionswahl“, sagt Lehrskov. In diesen Briefumschlägen befinden sich die Stimmzettel, welcher der Wählende in der Wahlkabine auszufüllen hat.

Felder ausfüllen statt Kreuz setzen

„Der größte Unterschied zur Stimmabgabe am eigentlichen Wahltag ist hierbei, dass bei der Briefwahl keine Liste mit den einzelnen Kandidaten erhält, bei der man einfach sein Kreuz hinter den jeweiligen Kandidaten setzt, sondern selbst den Buchstaben der Partei, den Parteinamen beziehungsweise den Namen des Kandidaten oder der Kandidatin, die man wählen möchte, auf dem Stimmzettel einträgt“, erklärt Tina Lehrskov.

Mindestens eines der drei Felder muss ausgefüllt sein, damit die Stimmabgabe gültig ist. Foto: Annika Zepke

Dabei müssen jedoch nicht alle drei Felder ausgefüllt sein. „Der Name oder das Kürzel der jeweiligen Partei reichen auch“, so die Teamleiterin. Wer jetzt Sorge hat, dass er oder sie die Kürzel der Parteien durcheinanderbringen könnte, sei beruhigt – in den Wahlkabinen hängen Listen mit allen Namen der Parteien und Kandidaten aus, die für einen Platz im Haderslebener Kommunalparlament kandidieren.

Stimmabgabe für andere Kommunen möglich

„Wer bei uns für eine andere Kommune seine Stimme abgeben möchte, muss den Partei- oder Kandidatennamen selbst recherchieren“, sagt Tina Lehrskov. Ihre Kollegin, Bispen-Leiterin Lotte Leth-Sørensen, hat genau dies getan.

„Ich wohne in der Kommune Kolding, habe aber trotzdem hier meine Stimme abgegeben“, berichtet die Büchereileiterin. Auch für jede andere Kommunalwahl des Landes können die Bürgerinnen und Bürger in Hadersleben ihre Stimme abgeben, sofern sie ihren Wohnsitz in der jeweiligen Kommune haben. „Das ist richtig praktisch“, meint Leth- Sørensen.

Noch bis zum 12. November können die Bürgerinnen und Bürger im Kulturhaus Bispen und in den anderen Briefwahlstellen des Landes ihre Stimme für die Kommunalwahl abgeben. Foto: Annika Zepke

Nach dem Ausfüllen des Stimmzettels werden die beiden Briefumschläge zusammen mit einem sogenannten Wahlschein (følgebrev), der mit Namen, Geburtsdatum, Anschrift sowie Datum und Unterschrift versehen werden muss, in den Wahlbriefumschlag gesteckt. Dieser kommt anschließend in eine Sicherheitsbox, die von der Kommune abgeholt wird.

Briefwahl endet am 12. November

Noch bis einschließlich 12. November können die Bürgerinnen und Bürger nach diesem Verfahren ihre Stimme für die Kommunalwahl abgeben. Im Kulturhaus Bispen ist das ohne vorherige Terminbuchung montags bis donnerstags zwischen 10 und 17.30 Uhr, freitags von 10 bis 16 Uhr sowie am Sonnabend, 30. Oktober, und am Sonnabend, 6. November, zwischen 10 und 13 Uhr möglich.

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