Jobcenter-Krise

Bürgermeister greift ein

Bürgermeister greift ein

Bürgermeister greift ein

Hadersleben/Haderslev
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Die negativen Schlagzeilen über das Jobcenter nehmen kein Ende. Jetzt greift Bürgermeister H. P. Geil mit einem neuen Vorschlag in die Debatte ein. Foto: Ute Levisen

Es brodelt im Haderslebener Jobcenter – und das nicht erst seit gestern. Nach anhaltender Kritik am Arbeitsklima schlägt Bürgermeister H. P. Geil vor, die Strukturen des Arbeitsamtes unter die Lupe nehmen zu lassen und zwar von externen Experten.

Das Haderslebener Arbeitsamt „Hansborg“ kommt nicht heraus aus den Schlagzeilen. Von einem psychisch belastenden Arbeitsklima dort ist die Rede. Der gemeinsame Frontalangriff von Kommune und Gewerkschaft gegen den Bürgerrepräsentanten und Stadtratspolitiker Mogens Rerup (parteilos) zum Wochenanfang hat für weiteren Wirbel um „Hansborg“ gesorgt.

Hilfe von außen

Vor diesem Hintergrund schlägt der Vorsitzende des Finanzausschusses, Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil (Venstre), vor, dass die Strukturen im und die politische Zielsetzung für das Jobcenter von externen Experten unter die Lupe genommen werden, „um Gewissheit darüber zu erlangen, ob unsere Art, die Aufgabe anzupacken, auch die richtige ist“.

Nicht alles Rerups Schuld

Geil betont, dass Mogens Rerup und die Zustände im Arbeitsamt getrennt zu betrachten sind – und dass Rerup nicht die Ursache aller Probleme im Jobcenter sei. Bei den Haushaltsverhandlungen 2018 hatten 27 Mitglieder des Stadtrates dafür gestimmt, die personellen Ressourcen im Jobcenter aufzustocken, um die Zahl von Bürgern, die Lohnersatzleistungen beziehen, um jährlich etwa 82 zu reduzieren – eine Vorgabe, die bis 2021 umgesetzt sein soll. So weit die Theorie.

Hoffen auf Unterstützung

„Es sind die Auswirkungen dieser Entscheidung auf den täglichen Arbeitseinsatz, über die wir uns möglicherweise nicht ganz im Klaren gewesen sind“, stellt der Bürgermeister fest.
Er hoffe daher auf eine parteiübergreifende Unterstützung, wenn er seinen Vorschlag auf die Tagesordnung der nächsten Finanzausschusssitzung am 23. März setzen wird.

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