Nekrolog

Carlo Jørgensen war Ruderer mit Leib und Seele

Carlo Jørgensen war Ruderer mit Leib und Seele

Carlo Jørgensen war Ruderer mit Leib und Seele

Hadersleben/Ösby
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Carlo Jørgensen an seinem 90. Geburtstag Foto: Privat

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Der Haderslebener Ruderklub trauert um sein ältestes Mitglied: Carlo Jørgensen ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Auch im Deutschen Ruderverein Hadersleben war Jørgensen kein Unbekannter.

„Er war ein wahnsinnig guter Ruderer“, sagt der ehemalige Vorsitzende des Haderslebener Ruderklubs, Povl Maier, über seinen Weggefährten und Ruderkameraden Carlo Jørgensen, der am Dienstag, 12. Juli, im Pflegeheim in Ösby (Øsby) still entschlafen ist.

Die Ruderreise begann für Jørgensen 1947, als er im Alter von 16 Jahren dem Haderslebener Ruderklub beitrat. „Er war ein eifriger Ruderer, der an vielen Regatten teilnahm und zahlreiche Siege einfuhr“, erinnert sich Maier.

Doch nicht nur Regatten standen bei dem Wassersportler auf dem Programm. Auch Wanderruderfahrten, beispielsweise durch Deutschland zu Christi Himmelfahrt mit den „Old-Boys“ des Deutschen Rudervereins Hadersleben (DRH), hatten es ihm angetan. „Carlo war ein fester Bestandteil der Herrentour“, so Maier, „eine Wanderfahrt zu Christi Himmelfahrt ohne ihn, das war nur schwer vorstellbar.“

Treues Vereinsmitglied

Dem Haderslebener Ruderklub hielt Carlo Jørgensen stets die Treue, auch wenn er zwischenzeitlich für einige Jahre zum Ruderklub Skive wechselte, wo er in den Bau des Vereinshauses involviert war.

Nach seiner Rückkehr in die Domstadt wurde Jørgensen im Haderslebener Ruderklub erst zum Regatta-Chef und 1990 zum Vorsitzenden ernannt. Fünf Jahre lang übernahm er dieses Amt.

Carlo Jørgensen ruderte auch noch im hohen Alter. Vor neun Jahren musste er den Sport aus gesundheitlichen Gründen allerdings aufgeben, erzählt sein Freund Povl Maier: „Obwohl er das Rudern noch immer draufhatte.“

Nun ist Jørgensen im Alter von 91 Jahren zu seiner letzten „Ausfahrt“ aufgebrochen. Er werde seinen Ruderfreundinnen und -freunden jedoch als guter und stets hilfsbereiter Kamerad in Erinnerung bleiben, ist Maier sich sicher: „Er war immer bereit zu helfen.“

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