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Haderslebens neues Ressource-Zentrum feiert Richtfest

Haderslebens neues Ressource-Zentrum feiert Richtfest

Haderslebens neues Ressource-Zentrum feiert Richtfest

Hadersleben/Haderslev
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Provas-Direktor Esge Homilius begrüßte die Gäste beim Richtfest des neuen Haderslebener Ressource-Zentrums. Foto: Annika Zepke

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Ein Recyclinghof der Extraklasse erwartet die Bewohner der Domstadtkommune zum Jahreswechsel am Knavvej südlich von Hadersleben. Am Freitag feierte das Großbauprojekt „Ressource-Zentrum“ Richtfest.

46 Kilometer Holzlatten für die Gebäude, 18.000 Kubikmeter Beton und 6 Tonnen CO2-Ersparnis allein bei der Faserverstärkung der Betonplatten seien nur einige der Eckdaten des Großbauprojekt „Ressource-Zentrum“, sagte Provas-Vorstandsvorsitzender Thies Mathiasen in seiner Richtfestrede auf dem Gelände des neuen Recyclinghofs am Knavvej.

Auch Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) wohnte der Veranstaltung am Freitagvormittag bei, und hatte der nordschleswigschen Richtfest-Tradition entsprechend sogar einen mit 20 Kronen versehenen Winkel dabei, den ein junger Handwerker am Dachbalken eines der Gebäude befestigte.

Zum Jahreswechsel soll der neue Wertstoffhof am Knavvej in Betrieb genommen werden. Foto: Annika Zepke

Gewinn für Umwelt und Bürger

Mit dem neuen 60 Millionen Kronen schweren Bauprojekt erhalte die Kommune Hadersleben nun ein Wertstoffzentrum, dass nicht nur zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung beitrage, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern viel zu bieten habe, betonte der Bürgermeister in seiner Rede.

Denn dass Wertstoffhöfe im Alltag der Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle spielen, so Geil, sei spätestens im vergangenen Jahr deutlich geworden, als die Recyclingplätze pandemiebedingt vorübergehend schließen mussten.

Provas-Betriebsleiterin Conny Barsballe und Bürgermeister H. P. Geil freuten sich über den wichtigen Meilenstein des Großbauprojekts. Foto: Annika Zepke

Günstiger als gedacht

Die Planung für das Ressource-Zentrum sei allerdings schon vor acht Jahren angelaufen, berichtet Provas-Direktor Esge Homilius. Im Dezember vergangenen Jahres konnten Direktion und Vorstand der Haderslebener Versorgungsgesellschaft Provas zusammen mit Bauunternehmer Jesper Chrestensen dann den ersten Spatenstich für das Großbauprojekt vornehmen, dessen Kostenvoranschlag sich ursprünglich auf 100 Millionen Kronen belief.

„Dank einiger Optimierungen und alternativer Lösungen ist es uns jedoch gelungen, den gleichen Effekt mit einem größeren finanziellen Puffer zu erhalten“, berichtet der Vorstandsvorsitzende von Provas, Thies Mathiasen.

Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) kam vorbereitet zum Richtfest des neuen Ressource-Zentrum am Knavvej: Er brachte einen mit 20 Kronen verzierten Wimpel mit, der von einem Handwerker am Dachbalken des Neubaus befestigt wurde. Foto: Annika Zepke

Als hilfreich habe sich dabei laut Provas-Direktor Esge Homilius erwiesen, dass ihr Berater Frank Larsen vom Unternehmen FM Larsen bereits Erfahrung im Bau von Ressource-Zentren habe.

Gerüstet für Wind und Wetter

Trotz eines schlankeren Budgets erwarte die Bewohner der Domstadtkommune ab 2022 am Knavvej daher ein Recyclinghof der Extraklasse, meint Conny Barsballe, Betriebsleiterin bei Provas. So können die Bürgerinnen und Bürger dort künftig auch bei Regenwetter im Trockenen ihre Altmaterialien abladen – großflächiger Überdachungen sei Dank.

Trotz des Regens waren die anwesenden Gäster fröhlicher Laune. Foto: Annika Zepke

Auch Platz für eine Werkstatt, in der beispielsweise alte Möbelstücke in ihre Einzelteile zerlegt werden können, findet sich auf dem neuen Wertstoffhof. Ob auch ein Second-Hand-Shop Einzug in das neue Ressource-Zentrum halten wird, sei jedoch noch nicht sicher, so Barsballe.

Modernste Technik

Zudem ist das Gelände am Knavvej mit neuester Technik ausgestattet, damit auch einer 24-Stunden-Öffnung des Recyclinghofs nichts im Weg steht. „Anfangs werden wir aber noch nicht rund um die Uhr öffnen“, erklärt die Betriebsleiterin, die sich nach eigener Aussage sehr auf die Inbetriebnahme des neuen Ressource-Zentrums freut. „Man bekommt nur einmal im Laufe seines Arbeitslebens die Chance, an einem solchen Projekt mitzuwirken.“

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