Nach dem Wasser
Hochwasser fast spurlos verschwunden
Hochwasser fast spurlos verschwunden
Hochwasser fast spurlos verschwunden
Der kommunale Betriebsleiter in Hadersleben blickt zufrieden auf den gebündelten Einsatz bei der Sturmflut zurück. In Heisagger steht die Küstensicherung erneut zur Debatte.
Während Hochwasser am Mittwoch für hektische Aktivität entlang der Ostküste der Domstadtkommune sorgte, war am Donnerstag das große Aufräumen von Sandsäcken und Schutzdämmen angesagt.
Das Wasser scheint keine großen Schäden angerichtet zu haben, so der kommunale Betriebsleiter Jens Hybschmann. Die gute und strukturierte Zusammenarbeit von Kommune, kommunaler Bereitschaft, Bereitschaftsbehörde und Heimwehr habe gefruchtet, sagte er. Obwohl der Pegelstand bei Süderballig 1,65 Meter über Normalnull erreichte und sich andernorts bei etwa 1,60 einpendelte, hielten die Schutzvorrichtungen dem Wasser größtenteils stand. Der nationale Sturmrat hat Donnerstag entschieden, dass die Überschwemmung der Domstadtkommune als Sturmflut kategorisiert wird.
Bis 21 Uhr Wasser aus dem Ulvekærbæk gepumpt
Der Strand in Heisagger war einer der Orte, bei dem mit Pumpen der Bereitschaftsbehörde „nachgeholfen“ wurde, um Überschwemmungen von Immobilien zu verhindern. „Die Einsatztruppe hat bis 21 Uhr gepumpt“, berichtete Uwe Tagesen aus Heisagger. Dort hatte der Kleine Belt Wasser in den Bach „Ulvekærbæk“ gepresst, sodass dieser über seine Ufer trat.
Konkrete Pläne
„Unser Garten stand teilweise unter Wasser“, berichtet ein Ehepaar. Die Senioren wollen nicht ihre Namen preisgeben mit der Begründung, dass ihr Haus immer im Fokus steht, wenn Hochwasser angesagt ist in Heisagger. „Das hängt damit zusammen, dass unser Grundstück und die Straße daneben tief liegen“, erzählte das Paar.
Der Frau ist der Bach ein Dorn im Auge: „Die Kommune muss dafür sorgen, dass der Bach nicht zuwächst, sodass das Wasser nicht frei ablaufen kann.“ Uwe Tagesen sitzt in einem der Ausschüsse, die in Regie des kommunalen Küstensicherungsprojekts „Unsere Küste“ gebildet wurden. „Der Bach ist inzwischen gerodet“, sagte Tagesen. Er rechnet damit, dass bald konkrete Pläne auf den Tisch kommen dafür, wie die Küstensicherung in Kjelstrup und Heisagger optimiert und finanziert werden kann.
Deicherhöhung und neuer Deich sind angedacht
Für Heisagger sei unter anderem angedacht, den bestehenden Deich zu erhöhen und auf dem Strandstück, das sich dem Deich anschließt, einen niedrigeren Deich zu bauen. Es sei wohl erörtert worden, so Tagesen, den neuen Deich in einer Höhe von 75 Zentimetern zu errichten.
Das Ferienhaus von Gösta Toft liegt am Sportplatz gegenüber der Pinneberg-Heim-Stiftung. Von einem möglichen Deichbau hat der Apenrader nichts gehört. Er plädiert dafür, dass zunächst der reibungslose Abfluss des Bachs gesichert wird und auch dafür gesorgt wird, dass die Schwachstellen des hinteren Deichs in Ordnung gebracht werden. „Der Außendeich ist nicht das Problem, sondern der Deich nach hinten und das Binnenwasser sind die größten Herausforderungen“, sagte Toft. Es werde sicherlich noch viel über den Klimaplan diskutiert werden und wie man die Finanzierung handhaben könnte. „Die Grundfrage ist, ob die Kommune oder die Eigentümer zuständig sind. Ich meine, dass die Kommune verantwortlich ist für die Finanzierung. Der Bach führt Wasser an den Strand aus einem großen Einzugsgebiet.“