Stadtentwicklung

Jahre nach dem Beschluss: Kein Plan für Dammpark

Jahre nach dem Beschluss: Kein Plan für Dammpark

Jahre nach dem Beschluss: Kein Plan für Dammpark

Hadersleben/Haderslev
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Projekte für den Dammpark gibt es viele, aber keinen Plan. Foto: Ute Levisen

Papier ist geduldig: Vor zwei Jahren einigten sich die Politiker bei ihren Haushaltsverhandlungen auf einen Masterplan für den Haderslebener Dammpark. Den Worten folgten keine Taten. „Grotesk“, sagt die Opposition. Unterdessen häufen sich die Visionen für die grüne Lunge der Stadt.

Beschlossene Sache ist der Masterplan für den Dammpark zwar – erarbeitet wurde er bislang nicht. „Das ist doch grotesk!“, sagt der Gruppenvorsitzende der Sozialdemokraten im Haderslebener Kommunalparlament, Henrik Rønnow.


 

Henrik Rønnow drängt auf einen Masterplan für die grüne Lunge der Domstadt. Foto: Ute Levisen

Unterdessen häufen sich die Projektideen für den Haderslebener Dammpark. Die Eigentümer des Fratelli-Restaurants wollen dort ein Restaurant bauen.

Die Betreiberin vom Damm-Kiosk wartet seit Jahren auf grünes Licht seitens der Kommunalverwaltung für ihre Umbaupläne, und gegenüber vom Eiskiosk, in dem Mietobjekt von Sabina und Olav Hansen, möchte ein Apenrader Ehepaar ein Café mit Dammblick einrichten. Vor Jahren war der Unternehmer Steen Skallebæk mit seinen Plänen für ein Damm-Café am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Er hatte daraufhin seine Projektskizzen zu den Akten gelegt.

Die Besitzer des Restaurants „Fratelli“ an der Norderstraße wollen im Dammpark ein Restaurant errichten. Foto: Ute Levisen

Warum gibt es keinen Plan?

Der Technische Ausschuss habe die Erarbeitung eines Masterplans für den Dammpark bis heute nicht priorisiert, und die Verwaltung habe dafür keine Ressourcen, sagt Rønnow.

„Doch wir brauchen einen Plan für den Dammpark, der den Rahmen für Bauprojekte bildet und klare Linien absteckt“, so der Politiker.

Auch Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei sowie Svend Brandt von der Einheitsliste hatten in der Vergangenheit immer wieder darauf gedrängt, endlich einen Plan für den Park zu erarbeiten.

Rønnow baut darauf, dass mit den vorliegenden Anträgen für Projekte auch der längst beschlossene Masterplan in Angriff genommen wird.

 

Carsten Leth Schmidt von der SP hat wiederholt auf die Notwendigkeit eines Masterplans aufmerksam gemacht. Svend Brandt von der Einheitsliste ebenso. Foto: Ute Levisen

Nicht einschlafen

„Wenn unsere Verwaltung dafür keine Ressourcen hat, dann müssen wir uns die Expertise eben kaufen. Wir können jedenfalls nicht einfach einschlafen“, mahnt der Sozialdemokrat.

Er schlägt vor, diese Aufgabe dem Haderslebener Architektenbüro „Tegnestuen Mejeriet“ zu übertragen, die auch schon für den zentralen Platz Graben Visionen am Reißbrett entwickelt hat.

Von einem Architekturrat, wie von Carsten Leth Schmidt im Rahmen einer Mitgliedsinitiative vorgeschlagen, hält Rønnow allerdings wenig.

„Was kostet das, und wird das Gremium Entscheidungskompetenzen haben? Diese Fragen müssen geklärt werden.“

Rønnow bevorzugt einen von der Kommune angestellten Stadtarchitekten (stadsarkitekt), der Politik und Verwaltung bei Bauvorhaben und mit Blick auf das Kulturerbe der Kommune berät.

 

 

 

 

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