Fluglärm

Minister: „Bürger sollen anständig behandelt werden“

Minister: „Bürger sollen anständig behandelt werden“

Minister: „Bürger sollen anständig behandelt werden“

Skrydstrup
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In den nächsten Jahren soll die F-16 (Foto) ausgephast werden. Anrainer sind angesichts der Stationierung des Nachfolgers F-35 besorgt über Lärmbelästigung und einen möglichen Wertverlust ihrer Häuser. Foto: Ute Levisen

Obwohl die Ausmaße der Lärmbelästigung im Rahmen der Einführung des Kampfjets F-35 noch nicht geklärt sind: Der dänische Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen betont, dass Anrainer des Luftwaffenstützpunktes in Skrydstrup „anständig“ behandelt werden sollen. Dazu gehört auch eine adäquate Entschädigung.

Das Verteidigungsministerium arbeitet zurzeit an einem Modell, das im Rahmen der Einphasung der F-35 besonders vom Lärm betroffene Anwohner der Fighter Wing Skrydstrup adäquat entschädigen soll.

Das geht aus der Antwort von Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen (Venstre) auf einen Brief seines Parteikollegen, Bürgermeister H. P. Geil (V), und Kommunaldirektor Willy Feddersen hervor. Beide hatten sich wegen diverser Aspekte im „Anlægsloven“ an den Verteidigungsminister gewandt.

Gesetz mit vielen Aspekten

Das Gesetz, dessen Ausarbeitung in vollem Gange ist, umfasst Maßnahmen in Verbindung mit der Implementierung des neuen Kampfjets F-35 auf dem Luftwaffenstützpunkt in Skrydstrup – und nicht zuletzt die zu erwartende Lärmbelästigung durch den neuen Mehrzweckkampfflugzeugtyp:

„Die Nachbarn der Fighter Wing sollen anständig behandelt werden“, betont Hjort in seinem Schreiben.

Arbeit an verschiedenen Entschädigungsmodellen

Vor diesem Hintergrund arbeitet das Verteidigungsministerium gegenwärtig an Modellen für eine Entschädigung der am meisten vom Lärm betroffenen Anrainer des Fliegerhorstes: Darin sei neben Lärmschutzmaßnahmen an den freiwilligen Aufkauf von Häusern gedacht. Enteignungen gegen den Willen der Bürger werde es nicht geben, betont der Minister nochmals. Gegenwärtig untersucht sein Ministerium, ob eine unparteiische Werteinschätzung betroffener Immobilien der Expropriationskommission übertragen werden kann.

Weder die endgültigen Fluglärmberechnungen noch das Kompensationsmodell werden vor Jahresfrist fertig sein. Der Verteidigungsminister hat angekündigt, diesbezüglich nach dem Jahreswechsel „schnellstmöglich“ ein Datum mitteilen zu wollen.

Minister möchte Bürger auf dem Laufenden halten

Alle Aspekte der gegenwärtigen sowie der künftigen Lärmbelästigung sollen in dem kommenden „Anlægslov“ nach den „geltenden“ Regelungen berücksichtigt werden, betont der Minister.

Weitere Aspekte, wie beispielsweise die maximale Lärmbelästigung tagsüber, Umweltaspekte sowie die Aufsicht über die Anwendung der Flugzeuge, würden in Überlegungen für den Gesetzesentwurf einfließen.

Das Verteidigungsministerium wird die Bürger auf kommenden Bürgerinformationsveranstaltungen auf dem Laufenden halten, was die Arbeit an dem Gesetzentwurf betrifft. Auch werde es im Vorfeld der Gesetzesvorlage eine Phase der öffentlichen Anhörung geben.

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