Herzog-Hans-Festival

Namenstafeln der Ehrenherzöge wieder vollzählig

Namenstafeln der Ehrenherzöge wieder vollzählig

Namenstafeln der Ehrenherzöge wieder vollzählig

Hadersleben/Haderslev
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Gute Stimmung bei den Ehrenherzögen während der Zeremonie zur Niederlegung der fehlenden Namenstafeln Foto: Annika Zepke

Ehre, wem Ehre gebührt: In Hadersleben sind am Donnerstag die fünf fehlenden Namenstafeln der Ehrenherzöge in einer feierlichen Zeremonie an der Sturmglocke ersetzt worden. Damit sind die Namensfliesen der Ehrenherzöge nach langer Zeit wieder vollzählig.

Das Amt des Ehrenherzogs hat in Hadersleben eine lange Tradition. Seit 1974 wird jedes Jahr im Rahmen des Herzog-Hans-Festivals ein Bürger zum Ehrenherzog der Stadt beziehungsweise der Kommune Hadersleben ernannt, der durch besonderes Engagement innerhalb der Kommune auf sich aufmerksam gemacht hat.

Am Ende einer Amtszeit wird traditionell für den scheidenden Ehrenherzog an der Sturmglocke in der Haderslebener Innenstadt zum Dank ein Messingschild mit seinem Namen in den Boden eingelassen. Im Laufe der Jahre sind einige Namenstafeln jedoch verschwunden, weshalb die Kommune am Donnerstagnachmittag die fünf fehlenden Platten im Rahmen einer feierlichen Zeremonie und unter der Anwesenheit vieler früherer Ehrenherzöge ersetzt hat.

„Ein schöner Schulterklopfer“

Auch Stadtratsmitglied und Vorsitzender des Kulturausschusses Kjeld Thrane wohnte der Veranstaltung bei und hielt eine kurze Rede.

Der amtierende Ehrenherzog Claus Dall, Vorsitzender des „Haderslev Fodbold Klub“, freut sich über seine Namenstafel. Foto: Annia Zepke

Für den derzeitigen Ehrenherzog Claus Dall, der aufgrund des in diesem Jahr entfallenen Herzog-Hans-Festivals zwei Jahre lang im Amt ist, war die Fliesenniederlegung ein besonderer Moment. Als amtierender Ehrenherzog wurde seine Namenstafel nämlich zum ersten Mal in den Boden eingelassen.

In seiner Rede bedankte er sich ausdrücklich für die Ernennung zum Ehrenherzog. „Das ist ein schöner Schulterklopfer.“ Dall betonte jedoch auch, dass die Hunderte von Freiwilligen, die sich in den Vereinen engagieren und das Vereinsleben in der Kommune möglich machen, diesen Schulterklopfer ebenso verdient hätten: „Daher möchte ich meine Namenstafel all den fantastischen Freiwilligen in den Vereinen widmen.“

Falscher Name eingraviert

Des Weiteren wurden am Donnerstag die Namensfliesen der ehemaligen Ehrenherzöge von 2018, Alex Bødiker, 2017, Lennart Madsen, und 1992, Richard Jensen, ersetzt.

Ehrenherzog Lennart Madsen, Museumsinspektor bei „Museum Sønderjylland - Arkæologi“, posiert stolz mit seiner neuen Namensfliese. Foto: Annika Zepke

Auch die Namenstafel der Ehrenherzogin von 2012, Gudrun Awa Jørsing, die sich in Hadersleben unter anderem für ihr großes Engagement in Gambia einen Namen gemacht hat, wurde ersetzt. Da ihre Fliese bereits seit über zwei Jahren fehlte, war die Freude über die neue Messingplatte besonders groß.

Für die Ewigkeit ist die frisch in den Boden eingelassene Platte aber dennoch nicht bestimmt. Wie Jørsing leider feststellen musste, hatte ihr die Kommune auf der Fliese kurzerhand einen neuen Nachnamen verpasst: Statt Jørsing stand dort Jørgensen. Gudrun Awa Jørsing nahm es mit Humor, zumal Kulturkoordinatorin Gry Vissing Jensen fest versprach, die Fliese durch eine korrekte Version zu ersetzen.

Nach der Veranstaltung ging es für alle Ehrenherzöge auf Einladung des Ehrenherzogs Vagn Mattson zum Haderslebener „Vinspecialisten“ – selbstverständlich mit Maske. Foto: Annika Zepke

Mysteriöses Verschwinden

Wie die fünf Namensplatten abhandengekommen sind, ist im Übrigen unklar. Kulturkoordinatorin Gry Vissing Jensen bezweifelt jedoch, dass die Platten gestohlen worden sind. „Von mindestens zwei Platten wissen wir, dass sie aus der Halterung gebrochen sind.“ Inzwischen habe man aber eine andere Technik ausgearbeitet, weshalb die Namenstafeln diesmal besser halten sollten, so Vissing Jensen.

Auch bei den anderen drei Tafeln geht die Kulturkoordinatorin nicht von Diebstahl aus: „Die sind vermutlich im Zuge von Straßenarbeiten verloren gegangen. Es ist gut möglich, dass die hier irgendwo in zehn Metern Tiefe vergraben liegen.“

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Kommentar

Hannah Dobiaschowski
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