Theater Møllen

Palle, Romeo, Julia – und der brave Schweyk

Palle, Romeo, Julia – und der brave Schweyk

Palle, Romeo, Julia – und der brave Schweyk

Hadersleben/Haderslev
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Der Theaterchef des Teatret Møllen, Nikolaj Mineka, hofft, dass das Theater nach dem 1. April seinen Spielplan fortsetzen kann. Foto: Ute Levisen

Das preisgekrönte Møllen-Theater steht vor einer neuen Saison – in mehreren Sprachen und einem zentralen Thema.

Der Countdown für die Saison 2019/2020 des Theaters Møllen in Hadersleben läuft. Dessen Ensemble ist soeben mit dem Reumert-Preis gewürdigt worden und legt – falls dies denn möglich ist – die künstlerische Latte für die bevorstehende Saison nochmals ein wenig höher.
„Romeo + Julia“ – so lautet der Titel der Eigenproduktion, der zum 100. Jahrestag der Volksabstimmung im Jahre 2020 eine zentrale Rolle zukommt. Dies- und jenseits der Grenze wird der vom Theater Møllen künstlerisch auf Nordschleswigsch adaptierte Shakespeare-Klassiker aufgeführt – auf Dänisch und Deutsch.

Thomas Jacob Clausen Rønne meistert auch den nordschleswigschen Dialekt.
Thomas Jacob Clausen Rønne meistert auch den nordschleswigschen Dialekt. Foto: Ute Levisen

Mehrsprachig ist auch das Stück „Mod til at dræbe“. Dänisch und Sønderjysk sind hier die Sprachen, auf denen dessen männliche Hauptdarsteller Ole Sørensen und Thomas Jacob Clausen Rønne agieren.
Im Rahmen einer Saisonvorstellung im Theater-Café zeigte Rønne, dass er auch den nordschleswigschen Dialekt meistert, etwas, was der unvergleichliche Ole Sørensen im Laufe der Jahre in zahllosen Vorstellungen längst bewiesen hat.

Gitte Kath ist die Regisseurin des braven Soldaten. Foto: Ute Levisen

Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum erfüllte sich der Møllen-Schauspieler einen langgehegten Wunsch: Ole Sørensen verkörpert „Schweyk im Zweiten Weltkrieg“, die Hauptperson des gleichnamigen Dramas von Bertolt Brecht. Für die Regie zeichnet Gitte Kath verantwortlich.

Macht sich zu seinem 40-jährigen Theaterjubiläum ein besonderes Geschenk: Ole Sørensen.
Macht sich zu seinem 40-jährigen Theaterjubiläum ein besonderes Geschenk: Ole Sørensen. Foto: Ute Levisen

Klaus Andersen steht erneut in seiner, von der landesweiten Theaterkritik hochgelobten Monolog-Vorstellung über das Altwerden auf der Bühne. „Palle stadig alene i verden“ – so der Titel dieser berührenden Aufführung.

Auch das Talentteam des Theaters Møllen mit Förderung der Region Sønderjylland-Schleswig wird auf den Brettern des Hauses am Haderslebener Mühlenstrom seinen großen Auftritt haben. Im November präsentieren die jungen Nachwuchsdarsteller dort ihr Abschlussprojekt „Gaudiopolis“, basierend auf einer wahren Geschichte…

Klaus Andersen wird erneut als Palle allein auf der Welt sein.
Klaus Andersen wird erneut als Palle allein auf der Welt sein. Foto: Ute Levisen

Auch für kleine und junge Theaterbesucher hat das Møllen-Ensemble ein umfangreiches Programm erarbeitet. Das „Sahnestück“ darunter dürfte „Tænk, hvis jeg havde en rejsegrammofon“ sein. Dabei handelt es sich um eine preisgekrönte Kooperation des Theaters Møllen sowie Teatret Gruppe 38, teater2tusind und Carte Blanche. Im Vorsommer erhielten die Beteiligten dafür den Reumert-Sonderpreis des Jahres. Das Theater am Haderslebener Mühlenstrom ist somit zweifacher Reumert-Preisträger: Auch 2001 wurde sein Wirken mit dem renommierten dänischen Theaterpreis gewürdigt.


Einzelheiten zum Saisonprogramm, das auch Gastvorstellungen von Theatern aus dem ganzen Land umfasst, unter www.teatretmoellen.dk

Freunde des Theaters dürfen sich auf eine ereignisreiche, künstlerisch anspruchsvolle Saison im Theater am Haderslebener Mühlenstrom freuen. Foto: Ute Levisen
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