Kommunalpolitik
Politiker im Fadenkreuz: 406.000 Kronen Anwaltskosten
Politiker im Fadenkreuz der Kommune: 406.000 Kronen Anwaltskosten
Im Fadenkreuz der Kommune: 406.000 Kronen Anwaltskosten
Die Kommune Hadersleben lässt sich ihren "Feldzug" gegen den Stadtratspolitiker und Bürgerrepräsentanten Mogens Rerup einiges kosten: bislang gut 400.000 Kronen. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Mogens Rerup, Stadtratspolitiker der Einheitsliste und Bürgerrepräsentant, ist für die Kommune Hadersleben in zweierlei Hinsicht eine teure Bekanntschaft: Zum einen ist es seine „Schuld“, dass zahlreiche Bürger aufgrund mangelhafter Sachbearbeitung in der kommunalen Organisation erhebliche Nachzahlungssummen erhalten haben und erhalten – zum anderen belaufen sich allein die Kosten für den Anwalt im Fall Rerup auf die stattliche Summe von 405.750 Kronen. Bislang. Denn ein Ende ist nicht abzusehen.
Renommierte Anwaltskanzlei beauftragt
Wie berichtet, hat die Kommune Hadersleben gemäß einem Mehrheitsbeschluss des Finanzausschusses Anzeige gegen Rerup wegen ehrenrühriger Äußerungen gegenüber kommunalen Mitarbeitern, unter anderem in den sozialen Netzwerken, erstattet.
Zuvor hatte die Kommune unter anderem die renommierte Anwaltskanzel Norrbom Vinding mit einer juristischen Einschätzung des Falls Rerups beauftragt.
Ende nicht abzusehen
Im Mai kam die Rechnung. Gleich zwei an der Zahl. Sie liegen dem Nordschleswiger vor und belaufen sich auf insgesamt 393.750 Kronen. Hinzu kommen 12.000 Kronen für eine weitere juristische Einschätzung. Nach Angaben der Kommunalverwaltung ist die Rechnung vom Kommunalen Landesverband (KL) für Rat und Beistand im Fall Rerup noch nicht eingegangen.
Riesenlücke im Kommunaletat
Zu den Anwaltskosten kommt der personelle Aufwand seitens der Kommunalverwaltung, deren Mitarbeiter beispielsweise monatelang Rerups Profil in einem sozialen Netzwerk überwachten, um belastendes Material in Verbindung mit dessen Agieren und Auftreten als Bürgerrepräsentant zu suchen – und zu finden. Unterdessen stehen Politik und Verwaltung vor der Herausforderung, 60 Millionen Kronen im Etat zu finden, da in den kommunalen Finanzen, wie berichtet, eine Riesenlücke klafft. Vor allem der Seniorenbereich wird dies zu spüren bekommen. Dort allein sind Einsparungen in Höhe von knapp acht Millionen Kronen vorgesehen.