Interview

Polizeianzeige: Direktor spricht über Maßnahmen

Polizeianzeige: Direktor spricht über Maßnahmen

Polizeianzeige: Direktor spricht über Maßnahmen

Hadersleben/Haderslev
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Kommunaldirektor Peter Karm (rechts) agiert normalerweise im Hintergrund. Er ist seit Monaten damit befasst, in der Kommunalverwaltung „aufzuräumen“ und eine Art Schadensbegrenzung zu betreiben. Dabei geht es vornehmlich um den Fall eines früheren Schulleiters, aber auch um Richtlinien für die Spesenabrechnung kommunal Angestellter. Foto: Ute Levisen

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Kommunaldirektor Peter Karm hat eine feste Kontaktperson als Ansprechpartner für die Polizei ernannt. Diese ermittelt nach einer Anzeige der Kommune Hadersleben im Fall eines früheren Schulleiters: Er steht unter Verdacht, kommunales Eigentum veruntreut zu haben. Im Interview mit dem „Nordschleswiger“ äußert sich der oberste Verwaltungschef zum Stand der Dinge.

Die Kommune Hadersleben hat im vergangenen Herbst einen ehemaligen Schulleiter bei der Polizei angezeigt – ein halbes Jahr, nachdem sie sich mit ihm auf eine Abfindungsvereinbarung geeinigt hatte. Gegenüber dem parteilosen Kommunalratsabgeordneten Thomas Vedsted hatte die Polizei signalisiert, die Kooperation mit der Verwaltung lasse zu wünschen übrig. Kommunaldirektor Peter Karm reagierte umgehend. 

Warum ist die kommunale Chefjuristin nicht länger Ansprechpartnerin für die Polizei?

Das Neue in diesem Fall ist, dass es nun in Bezug auf die Polizeianzeige eine feste Kontaktperson für die Polizei gibt. Sie ist Ansprechpartner, falls Fragen auftauchen oder Bedarf an weiterem Material besteht. In diesen Fällen sorgt die Kontaktperson dafür, dass Anfragen an die richtige Stelle weitergeleitet werden.

Seit wann gibt es eine feste Kontaktperson?

 „Das muss die Woche 8 gewesen sein. Es war nach meinem Gespräch mit der Polizei in den Winterferien.“

War die Polizei zufrieden, was die bisherige Zusammenarbeit mit der Kommune angeht?

„Dies entzieht sich meiner Kenntnis. Anlass der informellen Anfrage durch die Polizei war unter anderem, Unterstützung bei der Suche nach relevanten Ansprechpartnern in der Kommune für verschiedene Anliegen zu erhalten.“

Kommunaldirektor Peter Karm ist auch der oberste Krisenmanager der Verwaltung. Zurzeit hat er diesbezüglich alle Hände voll zu tun (Archivbild). Foto: Ute Levisen

Laut Vedsted hat die Polizei moniert, nicht alle relevanten Informationen von der Kommune erhalten zu haben – und angedeutet, sie stoße auf eine Mauer des Schweigens. Ist dem so?

„Ich war bei diesem Gespräch nicht anwesend. Die Polizei hat sich danach an mich gewandt, damit wir klären können, wie wir ihre Ermittlungen am besten unterstützen können. Thomas Vedsted hat sein Material in seinem Gespräch mit der Polizei vorgelegt, und im Anschluss an dieses Treffen haben sich die Beamten an mich gewandt. Ich weiß nicht, welche spezifischen Informationen die Polizei erhalten hat.“

Vedsted zufolge sollen es nur vier Seiten an Unterlagen gewesen sein.

Peter Karm: Das kann ich nicht bestätigen. Ich weiß nicht, welche Informationen wir im Einzelnen weitergeleitet haben – nur, dass es mehrmals geschehen ist.

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