Bereitschaft

Präventiver Einsatz hat sich gelohnt

Präventiver Einsatz hat sich gelohnt

Präventiver Einsatz hat sich gelohnt

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Anke Zimmermann und Ralf Lauterbach genießen ihren Urlaub, obwohl das Wetter für Überraschungen sorgte. Foto: Karin Riggelsen

Das Hochwasser im Kielwasser von Sturm Alfrida sorgte für viele Bereitschafseinsätze an der Ostseeküste und dem Haderslebener Hafen.

In der Domstadtkommune stand der erste Alltag im neuen Jahr im Zeichen des Hochwassers, das sich im Kielwasser von Sturm Alfrida breitmachte. Am   Haderslebener Hafen war das ganze Gelände am Mittwochnachmittag überschwemmt. „Das Wasser steht teilweise bis zu den Wohnanlagen. Ich habe aber nicht gehört, dass Wohnungen überschwemmt wurden“, berichtete  Holger Andersen, Chef der Operativen Einheit Nord der    kommunalen Bereitschaft.   

Bei dem Sturm 2017  war eine mobile Deichdämmung in Kjelstrup eingesetzt worden. „Wir haben die Deichdämmung am Dienstag   getestet und beschlossen, sie nicht auszulegen. Sie bietet nicht  genug Schutz,   weil  wir sie auf dem Strand hätten aufstellen  müssen. Das  hätte sie unstabil gemacht“,  so Andersen. Mithilfe der Straßenmeisterei, der Bereitschaftsbehörde und der Heimwehr wurden stattdessen kleine und große Sandsäcke verlegt. „Als ich Mittwochmorgen wach wurde, waren Leute  auf unserer Terrasse, um die Hagebutten abzusägen. Kurz danach begannen sie mit dem Verlegen der Sandsäcke“, schmunzelte Anke Zimmermann.

Wehrdienstleistende der Bereitschaft in Kjelstrup Foto: Karin Riggelsen

Urlaub in Kjelstrup

Die Freiburgerin macht mit ihrem Mann  Ralf Lauterbach Urlaub in Kjelstrup. Das Paar verfolgte  gespannt die Wetterlage. „Wir vertrauen darauf, dass der Katastrophenschutz alles im Griff hat. Kurz bevor das Wasser auf den Weg schwappte,  begannen sie abzupumpen. Und seit einer Stunde sinkt der Wasserspiegel, ohne dass  das Grundstück unseres Ferienhauses überschwemmt wurde“, sagte Lauterbach gegen 16.30 Uhr.  Gösta Toft aus Apenrade hat ein Ferienhaus am Strand von Heisagger.    Dort  bereitete ein Bach, der über seine Ufer trat,  Kopfzerbrechen. Holger Andersen berichtete gegen Abend, dass   Pumpen eingesetzt wurden, um die Überschwemmung  auf Straßen und in Gärten einzudämmen.

Auch am Strand in Süderballig kamen die kräftigen Pumpen der Bereitschaftsbehörde zum Einsatz. Die Wehrdienstleistenden der Bereitschaft legten Sandsäcke auf Paletten  und deckten das Konstrukt mit Plastik ab.  „Das ist eine effektive  Art und Weise einen Schutzwall zu errichten“, erklärte Einsatzleiter der Bereitschaftsbehörde Jacob Gregersen.  Entlang des Strandes in Süderballig waren drei bis vier Häuser in der Gefahrenzone: „Die Bereitschaft hat tolle Arbeit geleistet. Meine Garage wurde nicht überschwemmt, dank des  Schutzwalls. Es schaut so aus, als ob meine Nachbarn auch Glück gehabt haben“, freute sich Finn Stokbek. Er   berichtete, dass der Wasserpegel sich am frühen Nachmittag bei etwa 1,65 Meter über Normalnull einpendelte.

Laut Andersen war unter anderem auch der Hafen in Aarösund überschwemmt, und in Sandersvig gab es auch Probleme. „Wir haben uns auf das Hochwasser vorbereitet und uns an unseren Plan gehalten. Das scheint geklappt zu haben. Ein endgültiges Fazit können wir aber erst ziehen, wenn wir Donnerstagmorgen mit dem Aufräumen beginnen“, stellte Holger Andersen fest.

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