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Schulpolitik: Aus eins mach zwei

Schulpolitik: Aus eins mach zwei

Schulpolitik: Aus eins mach zwei

Hadersleben/Woyens
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An der Lagonischule, Østergade 34, ist das Kinder- und Juniorenuniversum untergebracht. Das Jugenduniversum hat seine Adresse an der Jyllandsgade in Woyens. Foto: Ute Levisen

Im Zuge der Schulreform hielten die sogenannten Kinder-, Junioren- und Jugendliche-Universen Einzug an den Standorten der Kommunalschulen: Viele Schulen fusionierten miteinander. Auf der jüngsten Stadtratssitzung rudern die Politiker jetzt einen Schritt zurück – nach dem Motto: Aus eins mach zwei.

In Verbindung mit der Haderslebener Schulreform vor nunmehr fast neun Jahren wurden an den Standorten der Kommunalschulen sogenannte Kinder-, Jugend- und Junioren-Universen geschaffen, um den Schülern optimale Bedingungen im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung zu bieten. Seither hat die Reform immer wieder Schelte bezogen – vornehmlich mit der Begründung, diese Zielsetzung sei nicht erreicht worden.
 

Herausforderungen

Das Gegenteil ist der Fall.
Zahlreiche Eltern zogen die Konsequenzen und meldeten ihre Kinder in Privatschulen an.
Auf der jüngsten Stadtratssitzung beschlossen die Politiker, aus einer Schule zwei selbstständige Schulen zu machen: die Jugenduniversen der Schule Sønder Otting in Hadersleben sowie der Lagonischule in Woyens werden als selbstständige Einheiten ausgegliedert und erhalten einen eigenen Haushalt, eigenen Vorstand sowie eine eigene Schulleitung.

Wie berichtet, hatte vor allem die Lagoni-Schule in Woyens in der jüngsten Vergangenheit sinkenden Schülerzahlen verbucht, unter anderem weil Eltern andere schulische Angebote für ihre Kinder in Frei- und Privatschulen in Anspruch nahmen. Mit dem jüngsten Beschluss hoffen die Stadtratspolitiker, eine Trendwende herbeiführen zu können.
In der Gemeinschaftsschule Favrdalen und in der Grammer Schule haben Eltern und Lehrer das Angebot einer Strukturänderung indes mehrheitlich dankend abgelehnt. Dort bleibt alles wie gehabt.

Rema 1.000 baut in Gramm

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am Dienstagabend war der lokale Flächennutzungsplan, der der Supermarktkette Rema 1000 in Gramm den Weg ebnet. Mit drei Gegenstimmen von Einheitsliste (1) und Dänischer Volkspartei (2) gab der Stadtrat mehrheitlich grünes Licht.
Der Vorstand des Grammer Brugsens hatte, wie berichtet, für diesen Fall angekündigt, den Brugsen in der Schlossstadt wegen mangelnder Umsatzperspektiven in den kommenden Jahren abwickeln zu wollen.

Personelle Änderungen

Im Kielwasser der Krankmeldung von Benny Bonde (Liberale Allianz), Vorsitzender des Technischen Ausschusses, verabschiedete der Stadtrat einige personelle Änderungen. Statt Bonde wird dessen Parteikollegin Malene Ravn Neumann vorübergehend Mitglied des Finanzausschusses sein. Im Stadtrat wird  Benny Bonde von Thomas Vedsted, Gramm, vertreten.
Bondes Sitz im Vorstand der kommunalen Versorgungsgesellschaft Provas wird Venstres Fraktionschef Allan Emiliussen übernehmen.

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