Einsparungen

Sparkatalog mit 60 Millionen Kronen

Sparkatalog mit 60 Millionen Kronen

Sparkatalog mit 60 Millionen Kronen

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Die Lage ist ernst: Bürgermeister H. P. Geil Foto: Ute Levisen

Die kommunale Verwaltungsspitze muss auf Beschluss des Finanzausschusses der Kommune Hadersleben einen Sparkatalog für 60 Millionen Kronen erarbeiten. Eine Entscheidung, in der sich alle Ausschussmitglieder einig sind, wie Bürgermeister H. P. Geil betont.

Bis Mai hat die kommunale Verwaltungsspitze einen Sparkatalog vorzulegen, mit dessen Hilfe 60 Millionen Kronen Sparpotenzial gefunden werden sollen. Dies entspricht 2,5 Prozent Einsparung bei  kommunalen Dienstleistungen.
Im Mai wird der Katalog der Sparmöglichkeiten dem Finanzausschuss vorgestellt, so Bürgermeister H. P. Geil (Venstre), der zugleich Vorsitzender des kommunalen Finanzausschusses ist. Der Ausschuss wird dann über Einsparungen im kommunalen Sektor entscheiden.

Dringender Handlungsbedarf

Handlung ist dringend geboten: Zum einen hat die Kommune 2018 ihre Kasse um 51 Millionen Kronen mehr belastet, als erwartet. Hinzu kommen explodierende Mehrausgaben des Sozial- und Erwachsenenausschusses. Im Sozialausschuss beziffert eine aktuelle Prognose den Mehrverbrauch im laufenden Jahr auf 15,9 Millionen Kronen, im Erwachsenenausschuss auf 7,5 Millionen Kronen.

Viele komplexe Fälle

Grund sind laut dem Vorsitzenden unter anderem steigende Ausgaben im Sozialbereich, vornehmlich bei der Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien bzw. Institutionen.
„Wir haben es auf diesem Gebiet wirklich mit einigen komplexen Fällen zu tun“, so Geil.  Ziel sei es, die Zahl dieser Fälle von zurzeit 1.081 auf 850 zu senken, was bislang nicht gelungen ist.
„Uns ist der Ernst der Lage durchaus bewusst“, betont der Bürgermeister, der es daher als umso erfreulicher bezeichnet, dass die Entscheidung, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und damit nicht bis zu den Haushaltsverhandlungen im August zu warten, einstimmig gefallen ist.

Alles ist im Spiel

Alles ist laut Geil im Spiel: Investitionen, kommunale Dienstleistungen und die Aufnahme von Krediten.
Ohne eine Notbremse bei den öffentlichen Ausgaben würde die Kommune Ende des Jahres 2020 mit 20 Millionen Kronen im Minus sein. Ziel ist indes ein kommunaler Kassenbestand in Höhe von mindestens 100 Millionen Kronen. Im Plus, wohlgemerkt.
 

Mehr lesen