„Gram Friluftsspil“

„Steuermann Karlsen“ sticht in See

„Steuermann Karlsen“ sticht in See

„Steuermann Karlsen“ sticht in See

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Gramm/Gram
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Theater in Gramm. Darsteller hinter der Bühne. Einer der Hauptdarsteller Steuermann Karlsen (mitte) Foto: Karin Friedrichsen

Am Sonnabend fand die Premiere für die 18. Saison von „Gram Friluftsspil“ statt: Das Ehepaar Billing präsentierte eine Musical-Komödie mit populären Seemannsliedern und Schlagern.

Die Premiere der 18. Saison von „Gram Friluftsspil“ hat am Sonnabendnachmittag  bei Regen und stürmischem Wind stattgefunden.

Kiss Billing, Vorsitzende  des Freilichttheaters, hatte   Bürgermeister H. P. Geil (V) an ihrer Seite  bei der  Eröffnung. Das Haderslebener Stadtoberhaupt ließ es sich nicht nehmen, der Theater-Crew auf und hinter der Bühne für das Engagement zu danken. Diesjährig hatten Kiss Billing und ihr Mann, Spielleiter  Leif Billing, beschlossen, die beliebte Musical-Komödie  „Styrmand Karlsen“ (Steuermann Karlsen) aufs Programm zu setzen. Amateurdarsteller  unter anderem aus Woyens,  Rothenkrug, Apenrade und Vamdrup studierten das Stück ein. Das trockene Sommerwetter ging in den letzten Tagen vor der Premiere zu Ende. 

Probe abgesagt

Als Leif und Kiss Billing die Schauspieler am Sonnabendvormittag  zur Generalprobe versammelten, musste  die Probe wegen Schlechtwetter abgesagt werden. „Es ist wohl das erste Mal, dass wir die Generalprobe und Premiere zeitgleich durchführen“, überlegte Kiss Billing.   Die Zuschauerbänke waren spärlich besetzt. Die  Besucher, die   in Regenkleidung gehüllt, dem Regen trotzten und ins Freilichttheater auf „Gramgård“ kamen, wurden nicht enttäuscht. Die Darsteller ließen sich  weder von peitschendem  Regen noch kleinen schauspielerischen Schönheitsfehlern, die mithilfe von Souffleuse   Lis   Bregnsholm behoben wurden, aus der Fassung bringen. 

Darstellerin Anne Hjort Nygaard Petersen (l.) mit Kiss Billing, Vorsitzende von Gram Friluftsspil. Foto: Karin Friedrichsen

In den Hauptrollen der Vorstellung  glänzen der Woyenser Morten Svanholm Rasmussen und der Oberjersdaler Kim Oldin als Steuermann Karlsen und Kapitän Hammer. Sie nehmen die   Zuschauer mit auf Langfahrt. Der altbewährte  Kapitän Hammer wird von Schiffsreeder  Lemborg (Jørgen Vedel Jacevicz) überredet, die   Exkursion nach Afrika zu leiten. Die „Albatros“ sticht in See mit Steuermann Karlsen, Schiffskoch Bøgelund (Kim Nielsen)  sowie Matrosen.  Der Schiffsreeder  und der Steuermann geraten sich in die Wolle, als  Karlsen herausfindet, dass Lemborg   zu Hause in Helsingør, ähnlich wie in dem gleichnamigen Film mit Schauspieler Frits Helmuth in der Hauptrolle, seine  Freundin Gerda schwängerte. 

Eine breite Palette an Liedern

Eine breite Palette der Klassiker von  Seemannsliedern, darunter populäre Schlager wie „Hils fra mig derhjemme“ und „Jeg vil leve, jeg vil dø på min lysegrønne ø“, laden zum Mitsingen ein. Als der Reeder  auf der kleinen Insel Bulla Boa in die Krallen von Königin Frederikke (Mette Hjort Billing) gerät, kann Steuermann Karlsen  getrost nach Dänemark zurückkehren, wo sich ein Happy End mit Hochzeit abzeichnet.

Claus Hartung aus Rothenkrug mit Kindern Anna, Lucas und Malthe. Mutter Kirsten Hjort-Hartung steht auf der Bühne. Foto: Karin Friedrichsen

Musiker Jannik Caj Hansen aus Sommerstedt begleitet die Vorstellung. Der 56-jährige Laienmusiker ist erstmals dabei, und er findet Gefallen daran: „Auf der Bühne spiele ich Schifferklavier, sonst sitze ich in einer kleinen Hütte neben der Bühne am Piano“, verriet Hansen.

Sonja Frank und die Schwägerinnen Elke und Hanni Bossen bedauern das jähe Ende des Sommerwetters:
 „Das ist schade mit dem Regen, aber wir hatten Karten gekauft, und die Vorstellung wollen wir unbedingt sehen“, so die  Zuschauerinnen, die  wetterfest angezogen waren.

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