Deutsche Minderheit
Turnerbund: Ein Jahr voller Aktivitäten steht vor der Tür
Turnerbund: Ein Jahr voller Aktivitäten steht vor der Tür
Turnerbund: Ein Jahr voller Aktivitäten steht vor der Tür
Der Haderslebener Turnerbund nimmt aktiv Teil an den Ereignissen zum 100-jährigen Bestehen der Minderheit. Vorstandsmitglied radelt mit dem „Team Grænzland“. Ein lebensgroßer Kicker am Graben im August.
Der Haderslebener Turnerbund von 1864 (HT) wird am Dienstag, 25. Februar, ab 17 Uhr seine Generalversammlung durchführen. Die Veranstaltung wird nicht wie gewohnt in der Turnhalle der Deutschen Schule Hadersleben (DSH), sondern in dem neu eingerichteten Klubraum stattfinden. Der Turnerbund hat, wie berichtet, einen Klubraum in der DSH zur Verfügung gestellt bekommen. Am 25. Februar können die Mitglieder in den Klubraum reinschnuppern.
Abschied nach 16 Jahren
Die Tagesordnung erfolgt laut Satzung. Die Posten des 2. Vorsitzenden, des Sportwarts und des Kassierers müssen besetzt werden. Sportwart Jan Lohse kündigte an, dass er den Vorstand verlässt. „Lohse ist Vorstandsmitglied seit 2004. Als ehemaliger DSH-Lehrer und Sportwart ist er ein hervorragendes Bindeglied zwischen Schule und Verein gewesen“, lobt HT-Vorsitzender Rolf Meyer Lohses großes Engagement.
Männerfußball ist ein Selbstrenner
Von den Aktivitäten her blickt der HT auf ein ganz normales Jahr zurück. Der Turnerbund hat 137 zahlende Mitglieder. Die Teilnahme am Kleinkindturnen und Kinderturnen bezeichnet Meyer als absolut gut. „Männerfußball dienstags, donnerstags und sonnabends sind Selbstrenner. Und beim Zirkeltraining werden wir immer mehr“, freut sich Rolf Meyer.
Die traditionsreiche Götzwanderung führte am Himmelfahrtstag 2019 an den Wilstruper Strand.
HT-Mitglied radelt mit
Das Grenzland wird 2020 mit seiner einzigartigen Geschichte auf vielerlei Art gefeiert und gewürdigt, erklärt Meyer unter anderem in seinem Rundbrief an die Mitglieder. Der Haderslebener Turnerbund beteiligt sich auch an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Minderheit.
Claus Vilhelmsen, der stellvertretende HT-Vorsitzende, wird vom 2. bis 8. Mai mit dem Rennrad als Mitglied vom „Team Grænzland“ von der deutsch-dänischen Grenze über Berlin nach Kopenhagen radeln. „Unser langjähriges Mitglied wird sich auf eine über 1.000 Kilometer lange Reise begeben. In Berlin und Kopenhagen werden jeweils politische Empfänge stattfinden", so Meyer.
„100 Jahre deutsche Minderheit, 100 år Genforening – vi fester sammen“
Der Turnerbund ist einer der Vereine, die an dem großen Event des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) am letzten August-Wochenende teilnehmen. Das Event steht unter dem Motto „100 Jahre deutsche Minderheit, 100 år Genforening – vi fester sammen (deutsch: wir feiern gemeinsam)“. Wie berichtet präsentieren sich unter anderem Vereine der deutschen Minderheit und deren Projektpartner mit Livemusik, Aktivitäten, einem Gottesdienst und Essens- und Getränkeständen. Die Veranstaltung wird in einem Festzelt und Pavillons am Graben durchgeführt. „Der Turnerbund wird einen lebensgroßen Kicker auf dem Festplatz aufstellen“, so Rolf Meyer.
Kooperationen stärken
Der Turnerbund und die DSH wollen konstruktiv für ein größeres außerschulisches Sportangebot zusammenarbeiten, erklären Rolf Meyer und Schulleiterin Heike Henn-Winkels.
Der HT war, so Rolf Meyer, etliche Jahre mit dem Kinderturnen der verlängerte Arm der DSH. Wenn Kinder aus der SFO (Schulfreizeitordnung, Anm. der Red.) mit einem Sportlehrer des Jugendverbandes für Nordschleswig Sport machen, geschieht dieses über eine HT-Mitgliedschaft, aber die Zugehörigkeit zum Turnerbund werde von den Kindern wahrscheinlich selten erkannt, bedauert Rolf Meyer.
Zukünftig werde sich die DSH verstärkt als „Lieferant“ für neue Aktivitäten verstehen. Es werde auch versucht, das Kinderturnen als ein Sprungbrett für interessante Sportarten, die ab der 4. Klasse außerhalb der Schulzeit als selbstständige Gruppen weitergeführt werden können, einzubinden. Die Neumaßnahme wird in Zusammenarbeit mit dem DJN (Deutscher Jugendverband für Nordschleswig) und interessierten Eltern angestrebt, so Rolf Meyer.