Corona-Krise

Uhrmacher Kruse freut sich über Wiedersehen mit den Kunden

Uhrmacher Kruse freut sich über Wiedersehen mit den Kunden

Uhrmacher Kruse freut sich über Wiedersehen mit den Kunden

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Uhrmacher Ulrik Schaar Kruse in seiner Werkstatt. Foto: Karin Riggelsen

In Hadersleben öffnen die meisten Geschäfte wieder. Der Inhaber des Familienbetriebes Kruse wagte bereits am Dienstag einen Schritt zurück in die Normalität.

Der Haderslebener Geschäftsverband „Haderslev Butikker“ hat seine Mitglieder zur schrittweisen Wiederöffnung aufgefordert. Unter Berücksichtigung der von Regierung und Behörden angeordneten Corona-Pandemie-Maßnahmen, schlägt der Geschäftsverband vor, dass die 95 Mitglieder ab Donnerstag, 16. April, zu den gewohnten Geschäftszeiten zurückkehren. Und dazu auf der gemeinsamen Internetseite „Haderslev Handler Nu“ informieren.

Das teilt Koordinator Christian Schulz mit. An der Lieferung von bestellten Waren und Take-Away-Essen sollte weitestgehend festgehalten werden, so Schulz. „Dadurch haben Bürger, die noch nicht die Geschäfte aufsuchen wollen, die Möglichkeit, daheim zu bleiben“, erklärt Christian Schulz.

 

Fensterauslage bei „Kruse ure guld og sølv“ an der Bischofstraße. Foto: Karin Riggelsen

„Frühstart“ bei den Kruses

Ulrik Schaar Kruse, Inhaber des bekannten Familienbetriebes „Kruse ure guld og sølv“, öffnete am Dienstag das Uhren- und Schmuckgeschäft an der Bischofstraße. Kruse und seine Lebensgefährtin Camilla Pertho hatten sich für einen „Frühstart“ im Anschluss an die Osterfeiertage entschieden. Nach knapp vierwöchigem Time-Out herrschte reges Kommen und Gehen. „Die Kunden haben Sachen, die sie zur Reparatur gegeben hatten, abgeholt, neue Batterien für ihre Uhren und auch Geschenke gekauft“, erzählt Ulrik Schaar Kruse.

Familienbetrieb in dritter Generation

Der Uhrmacher führt den Familienbetrieb in dritter Generation. Er rechnet nicht damit, dass die Fortexistenz des Geschäftes gefährdet ist. Das Geschäft stehe aber vor einer Hürde, die bewältigt werden müsse.

In der Auszeit pflegte Direktor Kruse engen Kontakt zu seiner Bank und seinem Revisor, und er fühlt sich unterstützt von den Krisenpaketen der Regierung. Kruse und Camilla Pertho, die seit vielen Jahren teilnimmt an der Entwicklung des Betriebes, haben ihre drei Mitarbeiter zu Beginn der Krise nach Hause geschickt. In der ersten Phase des Neustarts wechseln sich Geschäftsleitung und Mitarbeiter mit der Arbeit ab. Die Kunden achten selbst auf Abstand und warten vor der Geschäftstür auf Einlass. „Bei uns dürfen nur jeweils zwei Kunden reingelassen werden“, erzählt Ulrik Kruse.

Kontakt auf sozialen Medien

Den Kontakt zu ihren Stammkunden halten Kruse und Pertho über die sozialen Medien aufrecht. Das Uhren- und Schmuckgeschäft hat keinen Internetauftritt. „Die Kunden haben fast alle gesagt, dass sie froh sind, einen Einkaufsbummel zu machen. Ich wasche mir die Hände und trage Handschuhe bei den Reparaturarbeiten. Ich habe eigentlich keine Bedenken bei der langsamen Wiederaufnahme unseres Geschäftsalltags“, sagt Ulrik Schaar Kruse.

Koordinator Christian Schulz (r.) hilft Zimmerermeister Torben Pedersen beim Aufhängen der Girlanden. Foto: Karin Riggelsen

Königin wird gefeiert

Am Donnerstag wird nicht nur die vorsichtige Wiederöffnung der Geschäfte „gefeiert“. Anlässlich des 80. Geburtstages von Königin Margrethe II. werden Dannebrogs gehisst. „Wir hängen unter anderem Flaggengirlanden in der Innenstadt auf, und die Geschäftsauslagen können mit Dannebrog-Fähnchen geschmückt werden“, erklärt Schulz.

Nach einem vierwöchigen Shutdown hofft Schulz nun auf etwas Optimismus bei den Geschäftsleuten. „Es ist schlimm, dass wir unsere Aktivitäten absagen müssen. Den Internationalen Markt Ende August werden wir auch nicht feiern können“, bedauert Schulz. Er ist erleichtert, dass sich Neueröffnungen von einigen Geschäften ankündigen. Bezüglich der angedachten Ausschmückung des Fernwärmeschornsteins an Weihnachten blickt er auch positiv in die Zukunft. „Mit Anbeginn des Frühlings haben wir auch eine neue Eisdiele am Südermarkt bekommen“, so der Koordinator.

Schrittweise Wiederöffnung der Geschäfte Foto: Karin Riggelsen
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