Deutsche Minderheit
Unternehmer plant Café mit Dammblick
Unternehmer plant Café mit Dammblick
Unternehmer plant Café mit Dammblick
Zwei Visionäre – ein Gedanke: Olav Hansen, hauptberuflich Unternehmer und im Ehrenamt stellvertretender Hauptvorsitzender der deutschen Minderheit, trägt sich mit Plänen für ein Café am Damm. Ein Passant sah das Haus bei einem Abstecher in die Domstadt – und hatte dieselbe Idee.
Ortstermin am Wittenbergplatz in Hadersleben. Dort liegt das Gebäude von Olav Hansen, das bis zum Frühjahr ein Maklerbüro von „Nybolig“ beherbergte. Die Makler sind inzwischen an die Große Straße gezogen. Das Gebäude in der Innenstadt am Damm ist seither erneut zu vermieten.
Café mit Aussicht
Da hatte Hansen eine Idee. Eigentlich sei seine Frau, Sabina Wittkop-Hansen, die treibende Kraft gewesen: „Sie hatte sich Gedanken über eine künftige Nutzung gemacht“, erzählt Olav Hansen. „Ein Café war eine Idee.“
Kurzentschlossen erstellten die Hansens in Zusammenarbeit mit einem Architekten eine erste Visualisierung für ein Café mit Dammblick.
Zwei Visionäre – ein Gedanke
Ein Passant sah das Gebäude und hatte dieselbe Idee. Der Mann nahm über das Immobilienbüro, das für die Vermietung zuständig ist, Kontakt zu den Hansens auf. Inzwischen sind die Hansens mit der Detailklärung befasst, die vermutlich Anfang Oktober abgeschlossen sein wird. Die Weichen sind somit gestellt.
Wohlwollende Kommunalverwaltung
„Die Kommunalverwaltung steht dem Vorhaben wohlwollend gegenüber“, sagt Hansen. Geht alles glatt, könnte Hadersleben somit im Frühjahr ein Café mit Blick auf den Innendamm haben.
Der potenzielle Cafébetreiber, dessen Identität bis auf Weiteres ein wohl gehütetes Geheimnis ist, wird das Gebäude mieten und für die Inneneinrichtung des zweistöckigen Cafés mit Terrasse und Außenanlage verantwortlich zeichnen. Die Hansens übernehmen als Vermieter den Umbau.
Parkplatz bleibt erhalten
Dort, wo heute noch Parkplätze sind, wird – läuft alles nach Plan – in einem halben Jahr das Café mit Außenanlage eingerichtet. Wie Hansen verrät, soll die Anzahl der Parkplätze erhalten bleiben, indem man den Parkplatz ein wenig „verrückt“.
Gespräch mit dem BDN
Ursprünglich hatten die Hansens die Idee, in ihrem Gebäude die Deutsche Bücherei Hadersleben anzusiedeln. Wie berichtet, gibt es Pläne, die deutsche Bücherei in das gegenübergelegene Kulturhaus Bispen unter das Dach der dänischen Bibliothek zu verlegen. Ob daraus etwas wird, steht noch in den Sternen.
„Wir hätten gern den Bund Deutscher Nordschleswiger als Mieter gehabt“, sagt Hansen. „Daher haben wir dem BDN das Mietobjekt zuerst angeboten.“
Der (BDN), Dachorganisation der deutschen Minderheit, in der unter anderem das deutsche Büchereiwesen angesiedelt ist, habe auch Interesse bekundet, so dessen stellvertretender Hauptvorsitzender, „aber die Planung für ein solches Projekt ist einfach zu langfristig.“
Des einen Not, des anderen Brot
Des einen Not ist des anderen Brot. In diesem Fall: Kuchen. Haderslebener Bürger freuen sich angesichts der Aussicht auf ein Damm-Café. Ihre zahlreichen Kommentare nach Bekanntwerden der Pläne sind bislang ausnahmslos positiv: „So etwas hat Hadersleben noch gefehlt.“