Wohlbefinden

Mit dem „Yinhuset“ gegen die Stress-Epidemie

Mit dem „Yinhuset“ gegen die Stress-Epidemie

Mit dem „Yinhuset“ gegen die Stress-Epidemie

Anna Fuglsang
Hadersleben/Haderslev
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Mette Albrechtsen hat im Jahre 2018 das „Yinhuset“ aufgemacht. Foto: Anna Fuglsang

Mette Albrechtsen, Yogalehrerin aus Leidenschaft, hat nach einem stressigen Arbeitsleben ihre innere Ruhe im Yoga gefunden. Im „Yinhuset“ gibt sie ihre Erfahrungen an andere weiter.

Als die heutige Inhaberin des „Yinhuset“ am Kløvervænget vor einigen Jahren wegen Stress und Erschöpfung krankgeschrieben wurde, stand für sie fest: Es muss sich was ändern! Damals war Mette Albrechtsen als Journalistin angestellt und immer auf Achse. Nicht nur in Dänemark hat sie gewohnt und gearbeitet, sondern für eine Weile auch in Deutschland.

Während ihrer Krankschreibung hat sie im Yoga und in der Meditation Ruhe gefunden, und realisiert, dass andere Leute vielleicht auch einen Platz zum Durchatmen und Ausruhen benötigen.

Das stressige Arbeitsleben hat sie gegen Yoga eingetauscht und im Jahre 2018 die Türen zum „Yinhuset“ aufgeschlossen: „Die richtige Zeit war gekommen, und auch Haderlseben war für ein alternatives Yoga-Haus bereit“, erzählt Albrechtsen.

Das zeigt sich auch an der großen Schar an Stammkunden, die auch nach dem Corona-Shutdown regelmäßig an den verschiedenen Kursen teilnimmt.

Kleine Kurse als Corona-Vorteil

Ein Vorteil in Zeiten von Corona ist auch, dass Albrechtsens Kurse von Natur aus sehr klein und intim sind. Dadurch lassen sich die Corona-Richtlinien leicht einhalten. Als weitere Vorsichtsmaßnahme werden vor Ort keine Yogamatten mehr zur Verfügung gestellt. Diese müssen die Teilnehmer jetzt von zu Hause aus mitbringen. 

Bei Yin Yoga kommt es vor allem darauf an die Übungen mit viel Unterstützung zu machen. Foto: Anna Fuglsang

Neben Yin Yoga, einer langsamen Yoga-Form mit vielen Dehnübungen, bietet Albrechtsen Meditation, Yoga-Einzelstunden und verschiedene Workshops an. Ab 2021 wird sie außerdem „Schlaf Flow Behandlungen“ anbieten. Sie arbeitet auch mit LOF, einer landesweiten Abendschule, zusammen.

Gegen Stress-Epidemie

Im Haus am Kløvervænget will Albrechtsen den Menschen eine Pause vom stressigen Alltag bieten und ihnen helfen, innere Ruhe und einen tieferen Kontakt mit sich selbst zu finden. „Wenn es eine Epidemie gibt, dann ist das eine Stress-Epidemie!“, erklärt sie. „Die ist meiner Meinung nach genauso, wenn nicht schlimmer, als Corona.“ Ihr Ziel ist es deshalb, die Menschen durch verschiedene Yoga- und Entspannungsübungen zur Ruhe zu bringen und Stress vorzubeugen.

Wenn es eine Epidemie gibt, dann ist das eine Stress-Epidemie!

Mette Albrechtsen

Langsam und kontrollierte Übungen

Insbesondere beim Yin Yoga werden die Dehnübungen und Positionen bis zu mehreren Minuten gehalten. „Dadurch wird Zirkulation im Körper geschaffen, welche unserem System neue Energie und neues Leben gibt“, erklärt die Inhaberin. Beim Yin Yoga sei es besonders wichtig, sich die Zeit zu nehmen, sich langsam in die verschiedenen Stellungen hineinzubewegen. Wie Albrechtsen erklärt, kommt es dabei vor allem darauf an, langsam und mit viel Unterstützung durch Kissen, Wolldecken und Yogablocks in die Übungen zu gehen.

Zudem erklärt Albrechtsen, dass Erschöpfung vom Alltag oft erst dann zu spüren ist, wenn der Körper eine kleine Ruhepause bekommt und entspannen kann. Sie hofft daher, die Menschen in ihren Kursen dafür zu sensibilisieren, auch im Alltag auf ihren Körper zu hören, und das zu tun, was ihnen guttut.

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