Interreg
Innovativ, grün und grenzüberschreitend
Innovativ, grün und grenzüberschreitend
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Das neue Interregprogramm steht in den Startlöchern, doch es gibt corona-bedingte Verspätungen.
Zunächst die gute Nachricht: Es gibt eine Neuauflage des Interregprogramms Deutschland-Dänemark und mit einem Haushalt in gleicher Größenordnung wie bisher. Es waren Kürzungen befürchtet worden.
Auch die geografische Abgrenzung bleibt die gleiche.
„Es ist sehr positiv, dass wir die Arbeit weiterführen können. Denn aus Sicht der Minderheit ist es eine notwendige Arbeit“, sagt der Chef er Schleswigschen Partei, Carsten Leth Schmidt, der die Minderheit im Interreg-Lenkungsausschuss vertritt.
Innovation
Eine Hürde muss jedoch noch genommen werden, bevor neue Projekte bewilligt werden können. Das dänische Erwerbsministerium hat noch nicht die notwendige Verordnung erarbeitet, wohl weil die Corona-Krise dort für viel Arbeit sorgt.
Vier Prioritäten für die neue Programmperiode, die von 2021 bis 2026 läuft, sind bereits definiert.
Wie bisher soll auch weiterhin Innovation in einer Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Universitäten gefördert werden.
„Für diese Projekte gibt es die höchste Finanzierung. Das kann 40 Prozent oder sogar mehr betragen“, erläutert Leth-Schmidt.
Bildung, Kultur und Tourismus
Die zweite Priorität ist die Förderung von erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft. Auch ein Ausbau des grenzüberschreitenden Katastrophenschutzes zählt zu den grünen Projekten.
Unter der Überschrift „Eine attraktive Region“ sollen Bildung, Kultur und Tourismus gefördert werden.
„Die Corona-Krise hat verdeutlicht, dass es beim Einsatz von digitalen Mitteln im Unterricht ein noch nicht genutztes Potenzial gibt. Gerade in der Frage des lebenslangen Lernens in einer weitläufigen Region wie der unseren, ergibt es Sinn, die herkömmlichen Angebote mit Online-Möglichkeiten zu ergänzen“, meint Leth Schmidt.
Für den Tourismus schwebt ihm eine gemeinsame Region für Süd- und Nordschleswig vor. Dabei ist ihm durchaus bewusst, dass es hier Widerstände zu überwinden gibt.
„Gelingt dies jedoch, können wir meiner Ansicht nach mehr Touristen in die Region locken. Damit gäbe es dann auch für Kulturangebote ein größeres Publikum.“
Hindernisse sollen beseitigt werden
Als vierte Priorität sollen unter anderem rechtliche Hürden im Grenzland abgebaut werden.
„Das ist wohl das dickste Brett, das wir bohren müssen“, so Leth Schmidt.
Im Rahmen der Zusammenarbeit der nordischen Länder gibt es einen Grenzhindernisrat, der sich mit eben solchen Problemen befasst.
„Bezogen auf Dänemark und Deutschland, ist so eine Arbeit noch wichtiger, denn die Strukturen in Politik und Verwaltung unterscheiden sich hier stärker als in den nordischen Ländern.“