„Æ Rummelpot“

„Karikieren ist eine fantastische Disziplin“

„Karikieren ist eine fantastische Disziplin“

„Karikieren ist eine fantastische Disziplin“

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Stephan Nielsen
Mit spitzer Feder hat Stephan Nielsen acht bedeutsame Ereignisse des vergangenen Jahres für „Æ Rummelpot“ festgehalten. Foto: Paul Sehstedt

Stephan Nielsen hat schon immer gezeichnet und ist seit drei Jahren ein „Rummelpottianer“. Schon am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig bewies er sein Talent.

„Die Titelseite von ‚Æ Rummelpot‘ liefern zu dürfen, ist ein besonderes Privileg“, sagt Stephan Nielsen bei der Vorstellung des 75. Jahrgangs des populären regionalen Satireheftes.

„Ich bin erst seit drei Jahren fest beim Rummelpot-Team, und nach anfangs nur einem Beitrag habe für die neue Ausgabe ganze acht Zeichnungen beigesteuert. Karikieren ist eine fantastische Disziplin, die viel vom Zeichner fordert und mir sehr viel Spaß bereitet“, so Nielsen in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Vom DGN über den „Nordschleswiger“ bis zu Fuglsang

Sein künstlerisches Talent hat der heute 56-Jährige bereits als Schüler am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig bewiesen, als er für die Theater-AG, die Helmuth Petersen leitete, Bühnendekorationen und Plakate zeichnete. Seine professionelle Karriere leitete Stephan Nielsen bei Jesper Bo Bojesen  in Apenrade ein.

„Später bei MarkeTeam war ich auf der höchsten Stufe angekommen, die ich in Nordschleswig erklimmen konnte, aber ich wollte mich weiterentwickeln und zog nach Kopenhagen, wo ich mich 2003 als selbstständiger Werbegrafiker und Designer niederließ“, erzählt Nielsen. „Mein erster Kunde war Fuglsang, für die ich über nun mehr als 15 Jahre deren Designlinie gestaltet habe. Parallel habe ich für andere Werbeagenturen, Magazine und Wirtschaftskunden Illustrationen geschaffen. Ich stelle Fachzeichnungen her, die bestimmte Verläufe illustrieren, die nicht mit Fotos dargestellt werden können. Aber meine Leidenschaft ist die Karikatur, für die ich immer mehr Zeit aufwende.“

Bei der offiziellen Eröffnung des Deutschen Museums Nordschleswig trat Kultusministerin Joy Mogensen (Soz.) mit ihrer in Englisch gehaltenen Rede ins Fettnäpfchen. Ein perfekter Anlass für den Cartoonisten, das Ereignis aufzugreifen. Foto: Stephan Nielsen

Für seine Karikaturen im ‚Æ Rummelpot‘ erhält er nur ein symbolisches Honorar, die dänischen Zeitungskarikaturisten sind wenige und nicht ‚überbezahlt‘. Die kleinen Zeitungen haben kaum Geld für Zeichnungen und daher ist der Markt für Zeitungskarikaturisten auch schmal.

„Gunnar Hattesen fragte mich, ob ich beim ‚Æ Rummelpot‘ mitmachen wollte, und da ich Sehnsucht nach dem Karikieren hatte, sagte ich zu“, erläutert Stephan Nielsen, der den Lesern des „Nordschleswigers“ bekannt sein dürfte. Das Zeitungsmaskottchen „Nordi“ stammt aus seiner Feder.

Der „Nordi“ aus der Feder Stephan Nielsens – hier in der Bastel-Version von Weihnachten 2019 (Archivfoto) Foto: Lana Riedel

Neben „Nordi“ hat er aktuell für den BDN-Jugendverband DJN „Æ Löwe“ gezeichnet, der in diesem Jahr wegen des ausgefallenen Knivsbergfestes in der Zeitung ein wenig für entschädigende Unterhaltung gesorgt hat.



 

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