Musical

„Im Riff geht's rund“

„Im Riff geht's rund“

„Im Riff geht's rund“

Knivsberg /Knivsbjerg  
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Die Flaschenpost „Flapo" spricht mit einer Möwe. Foto: Karin Riggelsen

Am Freitag haben die Abschlusstage der Musicalwerkstatt in der Bildungsstätte Knivsberg ihr Ende genommen. Über 50 Kinder haben den Theatersaal in ein buntes Korallenriff verwandelt und damit für Begeisterung beim Publikum gesorgt.

Buntes Treiben im Theatersaal auf dem Knivsberg. In kurzen Abständen flitzen kurz vor Beginn des Musicals Papageienfische, Quallen und Glitzerfische durch den Raum. 

Mehr als 50 Kinder von sechs verschiedenen  deutschen Schulen haben in diesem Jahr an der Muscialwerkstatt, geleitet von Dirigentin und Chorleiterin Thekla Jonathal, teilgenommen. Das Stück „Im Riff geht's rund“ hat die gebürtige Kielerin ausgewählt, weil es vom Zuhören und Zusammenhalten  erzähle und die Lieder echte Ohrwürmer seien. Recht hat sie. Die Melodien gehen direkt ins Ohr, auch weil sie toll gesungen und mit Choreografie untermalt wurden.

Die Geschichte um die französische Weinflasche „Flapo“, die mit schlimmen Bauchschmerzen durch das Meer treibt, ist sehr eingängig. „Flapo“ (klasse gespielt von Jeppe Jepsen) hat eine wichtige Nachricht mit an Bord, wird jedoch von den bunten und schillernden Bewohnern des Riffs nicht ernst genommen. Diese sind mit der Castingshow „Frutti di Mare“ beschäftigt, in der der talentierteste Fisch im Meer gesucht wird. Nach Öffnen der Flaschenpost wird die Bedrohung im Riff deutlich: Ein Vulkan droht auszubrechen. Doch gemeinsam können die Meeresbewohner das Unglück abwenden. „Die Kinder leisten hier ganz Großartiges“, so Thekla Jonathal.

Dirigentin und Chorleiterin Thekla Jonathal Foto: Karin Riggelsen

Zwei Probentage und die drei Abschlusstage blieben, um das Musical einzustudieren. Die Kinder seien sehr konzentriert gewesen, erzählt Jonathal stolz.  Die farbenfrohen Kostüme und das maritime Bühnenbild haben die Kinder gemeinsam erarbeitet. Musikalisch begleitet wurden die vielen Sängerinnen und Sänger von einer kleinen Band aus Musiklehrern der teilnehmenden Schulen. Der Pianist, Bo Boj Klupp, ist schon zum dritten Mal mit dabei  und ist extra aus Lübeck angereist, um  Chor und  Solisten zu unterstützen. 

Und Solisten gab es reichlich. Selbstbewusst und stimmsicher überzeugte Ellie Kjær Jørgensen als kleiner Kugelfisch Elsi. Sie nimmt bereits das zweite Mal an der Musicalwerkstatt teil und möchte auch im nächsten Jahr gerne wieder mitmachen. Das Stück nahm auch Bezug auf die sozialen Medien. Der Fisch Henning Hering, gespielt von Nils Stahlhut, sieht die Unterwasserwelt nur durch sein Handy und twittert und telefoniert, was das Zeug hält.

Bei der ersten Aufführung des Stücks am Freitagmorgen hatte das Publikum, bestehend aus Mitschülern, kein Handy in der Hand. Sie hat das Stück auch analog total begeistert. 

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