Verurteilung
Gefängnisstrafe für Sonderburger Sperma-Schmuggler
Gefängnisstrafe für Sonderburger Sperma-Schmuggler
Gefängnisstrafe für Sonderburger Sperma-Schmuggler
Zwei nordschleswigsche Schweinezüchter sind in Australien zu zwei- und dreijährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Sie hatten illegal dänisches Schweinesperma nach Australien geschmuggelt.
Zwei Sonderburger sind von einem australischen Gericht zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie Schweinesperma aus Dänemark in Handlotions- und Shampooflaschen nach Australien geschmuggelt haben. Die verantwortliche Firma, GD Pork, muss eine Geldstrafe von 500.000 australischen Dollars (2,3 Millionen Kronen) bezahlen.
Wie die Zeitung „JydskeVestkysten“ unter Berufung auf australische Medien berichtet, haben die beiden Männer das Ejakulat im Zeitraum von Mai 2009 bis März 2017 unter der Regie einer australischen Firma mit nordschleswigschem Hintergrund nach Australien geschmuggelt. Etwa 199 Säue wurden mit dem Sperma befruchtet, mindestens 2.000 Ferkel sind daraus entstanden. Die Nordschleswiger müssen nun zwei- und dreijährige Haftstrafen absitzen.
Australien hat sehr strenge Quarantäne- und Biosicherheitsbestimmungen, die durch das Einführen des Schweinespermas übertreten wurden. So soll verhindert werden, dass Tierkrankheiten auf den Kontinent gelangen. Aufmerksam geworden auf den illegalen Handel sind die Behörden durch einen Tipp von außen.
Durch getestete Haarproben von 100 Schweinen und den E-Mail-Verkehr der Firma ist das illegale Vorgehen aufgeflogen. Das Sperma von dänischen Ebern und dänische Schweine im Allgemeinen ist fruchtbarer und produktiver als das der australischen Artgenossen. Während australische Säue im Durchschnitt 26 Ferkel pro Jahr gebähren, sind es bei den dänischen Artgenossen 32 Ferkel pro Jahr. Die australische Firma, die sich in Besitz der nordschleswigschen Gesellschaft „Pork Australian ApS" befindet, konnte so einen Wettbewerbsvorteil herausschlagen.