Vernissage

Kunst erleben, riechen, anfassen

Kunst erleben, riechen, anfassen

Kunst erleben, riechen, anfassen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Alnor
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„Feuer“ und „Eis“ beim gemeinsamen Tanz Foto: RN

Vernissage „Feuer und Eis“ in der Förde-Schule in Alnor. Gwyn Nissen, Chefredakteur des Nordschleswigers hielt die Festrede.

Feuer und Eis

Die Ausstellung „Feuer und Eis“ kann an den Schultagen bis zum 16. Januar von 8 bis 16 Uhr besichtigt werden. Daran beteiligt sind: Bertina Krager-van Eijck, Christa Conraden, Emma Kundt, Doi Germann, Karin Baum, Egon Kopp, Reinhard Unruh, Annette Møller, Hartmut Rexin, Nina Tholander, Uwe Hahn, Bente Sloth-Møller, Marina Christiansen, Bärbel Kock, Regina Unruh, Kirsten Steenfatt, Esther Goldschmidt, Wilma Frank, Tonni Museth, Fred Zimmak, Winfried G. Papke, Christa Burgwald, Norgert Rath, Ingrid Rästa-Thomsen und ædy.

Schulleiter Volkmar Koch konnte zur Eröffnung der Ausstellung „Feuer und Eis“ am Sonntag in der Kaminhalle der Fördeschule über 200 kleine und große Gäste begrüßen. Zum 14. Mal stellt der Verein „Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening“(FFKK) aus.  25 Mitglieder zeigen 65  Werke. Musikalisch eingerahmt war die Vernissage   vom Duo Jaspers & Kempendorfer, das zeitlose   Volksmusik präsentierte. Auch der Chor und die Tanzgruppe der Schule stimmten   auf das Thema  ein. Der Applaus
für die kreative Umsetzung war verdient.

Im Namen des FFKK sprachen die Vorsitzende Inge Olsen und  Organisatorin Karin Baum, auf Deutsch und  Dänisch. Trotz der vielen Jahre sei es  immer wieder aufregend, eine Ausstellung zu gestalten. Das Platzieren der Bilder nannte Baum ein „Puzzlespiel“.  Sie dankte  dem BDN für die Finanzierung der Broschüren und Plakate  sowie den vielen Helfern für ihr Engagement, das es erst ermöglichte, diese Tradition zum Deutschen Tag  fortzuführen. Sie lobte zudem   die Begeisterung und die Neugier der Förde-Schüler,  wie sie  mit dem Thema gearbeitet hätten.

Gwyn Nissen, Chefredakteur des Nordschleswigers hielt die Festrede. Er ist in einem Haus mit „massenhaft Kunst“ aufgewachsen, sein Vater hat die Grenzlandausstellung  mitinitiiert. Seine Rede kreiste um die Digitalisierung. Eine digitale Ausstellung hieße, egal, wo in der Welt man sich befinde, könne man sie sich anschauen. Vielleicht werde so der eine oder andere Künstler entdeckt?  Ein digitales Werk hieße aber, dass der Künstler es  wegen der sich wandelnden Technologie ändern müsse.  

Digital nicht machbar: Gwyn Nissen berührt die Eisskulptur. Foto: RN

Die „digitale Welt spielt mit Materialien, die unendlich sind“, meinte Gwyn Nissen. Allerdings nannte   er einen wesentlichen Unterschied zum „Daheimsitzen“ mit dem Smartphone:  Wer  eine Ausstellung besucht, erlebt Kunst, kann  das Bild anfassen, die Ölfarben riechen , den Lichteinfall auf das Bild beobachten.  Und der Gast kann sich direkt mit dem Künstler austauschen.

Der Beitrag der Schulfreizeitordnung  (SFO) zeigte das sehr deutlich, dass unmittelbar erlebt werden musste. Es war ein vergängliches Werk:  Die Kinder hatten eine Eisskulptur   hergestellt, die in der Mitte von einem angezündeten Teelicht beleuchtet wurde.  Die Wärme brachte das Eis zum Schmelzen. Nebenbei hatten die Kinder etwas über die Spannung im Eis erfahren, und wie schwierig es sein kann,   die Teile  zusammenzusetzen: „Die flutschten einem immer weg“,   so SFO-Leiterin  Eveline Gade Gerber lachend.

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