Wahlkampf

Mette in Gravenstein: Kaffeetafel in Krisenzeiten

Mette in Gravenstein: Kaffeetafel in Krisenzeiten

Mette in Gravenstein: Kaffeetafel in Krisenzeiten

Gravenstein/Gråsten
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Die Staatsministerin (im grünen Oberteil) setzte sich zwischen die Gäste im BHJ Saal an die nordschleswigsche Kaffeetafel. „Jetzt essen wir erst mal Kuchen, darauf haben wir uns doch alle gefreut.“ Foto: Sara Eskildsen

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Die dänische Staatsministerin hat am Mittwoch die Gravensteiner Sozialdemokraten besucht. Wie will sie das Land durch die Krise steuern?

„Ich habe mich sehr gefreut, euch zu besuchen. Nicht nur wegen der nordschleswigschen Kaffeetafel, sondern vor allem, um euch zu treffen.“ Mit einer Runde Kaffee mitten im Wahlkampf hat Staatsministerin Mette Frederiksen ihren Dienstagnachmittag in Gravenstein verbracht.

Im BHJ Saal im Ahlmannsparken ging sie auf die Frage ein, wie sie das Land durch die Krise steuern will. Denn ohne Zweifel seien die aktuellen hohen Preise eines der Hauptthemen in dieser Zeit.

„Hinter uns liegen Jahre voller Krisen“

„Was euch bewegt, ist wohl das, was die meisten Menschen in Dänemark bewegt: die steigenden Preise, Inflation. Es ist eine schwere Zeit, in der wir leben. Eine schwere Zeit für Dänemark, für Europa. Hinter uns liegen Jahre voller Krisen.“

Zunächst sei das Bewusstsein dafür geschaffen worden, dass die Klimakrise voll im Gange sei, dann kam die Pandemie, „und als wir diesen dramatischen Teil der Krise hinter uns hatten, verging nicht viel Zeit, bis Putin und Russland die Ukraine angriffen. Der Krieg kehrte zurück auf den europäischen Kontinent“, so die Staatsministerin.

Staatsministerin Mette Frederiksen sprach am Dienstagnachmittag im BHJ Saal in Gravenstein. Foto: Sara Eskildsen

Nordschleswig sei ein Ort in Dänemark, an dem man niemanden erklären müsse, was Krieg anrichte und warum es wichtig sei, Freiheit und Demokratie zu verteidigen, so Frederiksen. Mit der Energiekrise, steigenden Preisen und der höchsten Inflation seit 40 Jahren befinde sich Dänemark nun erneut im Krisenmodus.

„Ich bin sehr optimistisch, was Dänemark angeht“

Wie will sie das Land durch die Krise steuern?

„Ich bin sehr optimistisch, was Dänemark und Europa angeht. Weil wir in Dänemark zusammenstehen und gemeinsam durch die Krise gehen. Unsere Aufgabe ist jetzt, geschlossen durch die Krise zu gehen.“

Der Wahlkampfbus der Staatsministerin auf dem Parkplatz vor dem Ahlmannspark Foto: Sara Eskildsen

Es seien unsichere Zeiten. Eine der Hauptaufgaben sei es, die Wirtschaft am Laufen zu halten, „auch wenn wir nicht alle eins zu eins für die steigenden Preise kompensieren können“, so Frederiksen.

Man werde weniger Hilfspakete schnüren als in der Coronakrise, um die Inflation nicht unnötig voranzutreiben. Ziel sei es aber, „so viele wie möglich durch die Krise zu bekommen“.

Erste Maßnahmen für den Winter

Der steuerfreie Scheck für Pensionisten oder die gesenkten Steuerabgaben auf Strom seien erste Maßnahmen für den bevorstehenden Winter, weitere Initiativen würden laufend in Erwägung gezogen.

Der in Atzbüll lebende Folketingspolitiker Benny Engelbrecht ist das wohl bekannteste Gesicht im Wahlkreis Sonderburg. Hier bei einer Wahlkampfveranstaltung der Sozialdemokratie in Gravenstein. Foto: Sara Eskildsen

Man müsse gemeinsam durch die Krise gehen, und das müsse sozial ausbalanciert geschehen, so Frederiksen. Und auch zwischen Stadt und Land gebe es weiteren Ausgleichsbedarf, was die Verteilung von Behörden und Ausbildungen angeht.

Sozialdemokrat Benny Engelbrecht hatte als der lokale Folketingskandidat eingeladen – und brachte zur Unterhaltung aller seine Gitarre mit, sodass die Kaffeetafel mit gemeinsam gesungenen Liedern ergänzt wurde.

Auch Sonderburgs sozialdemokratischer Bürgermeister Erik Lauritzen (im roten Pulli) war als Teilnehmer im Ahlmannsparken dabei. Foto: Sara Eskildsen
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