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Deutsch-dänische Kinderkunst zum Thema Plastik

Deutsch-dänische Kinderkunst zum Thema Plastik

Deutsch-dänische Kinderkunst zum Thema Plastik

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
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Christoffer (l.) und Leve verstehen sich auch ohne Worte. Foto: Ruth NIelsen

Grenzüberschreitendes Kunstprojekt für Kinder setzte sich mit dem Thema Müll auseinander. Am Karfreitag folgt im Schloss die Vernissage.

„Kinder sind so unmittelbar. Sie denken nicht groß nach, sondern nähern sich eher spielerisch dem Thema. Sie sind spontan, sind mit Spaß dabei“, lobt Künstler Rick Towle die Viert- und Fünftklässler der Schule in Broacker und Glücksburg.

Das Thema des 14. grenzüberschreitenden Kinderkunstfestivals könnte nicht aktueller sein: Es geht  um Plastik im Wasser.  „Die jungen Leute streiken  für das Klima, es geht um  globale Erwärmung. Sie sind enorm engagiert. Es ist ja ihre Generation, die dafür kämpfen muss. Die Arbeit damit regt zum Reflektieren über Nachhaltigkeit  an, wie sie auch in den UN-Weltzielen formuliert ist“, erklärt Rick Towle, der zusammen mit  Künstler Johannes Caspersen aus Flensburg von Anfang an das Festival leitet.

Er lobt die Lehrer, die die Kinder gut auf das Thema eingestimmt haben. Die neunjährige Mette von der Grundschule in Glücksburg weiß, „dass Plastik nicht gut ist. Wenn wir Fische essen,  essen wir das Plastik ja mit“.

Sie ist aufmerksam, wenn  sie  Müll am und im Wasser oder in den Straßen entdeckt.   „Ich sammele das schon ein, wenn ich rankomme und  wenn    Mülleimer in der Nähe sind“, sagt sie.
Leve aus Glücksburg  und Christoffer  aus Broacker arbeiten gemeinsam an einem Plakat  „Nein danke Plastik“. Sie verständigen sich mit Zeichen. „Wenn  er eine Farbe haben möchte, akzeptiere  ich das. Es ist   ja seine Wahl. Wir werden uns immer einig“,  so der zehnjährige Leve.

„Plastik bedroht die Fische.   Das ist  nicht gut“, erzählt er, und dass seine Familie  so weit es möglich ist, Plastik   vermeidet: „Wir kaufen kein Wasser mehr, sondern machen  es selber“, sagt er zur Soda-Stream-Maschine.   

  Christoffer weiß seit der 3. Klasse, wie Müll sortiert und  vermieden werden kann. Auch er ist sich der Gefahren von  Plastik  im Wasser bewusst:  „Wir gebrauchen Plastiktüten  immer wieder oder haben Stofftaschen.“

Am  Festival waren auch die Humlehøj–Schule und  die Waldschule in Flensburg dabei. Die   Vernissage ist am Karfreitag, 19. April,   von 11 bis 14 Uhr im Schloss.  Museumsmitarbeiter Arne Reggelsen wird den  jungen Gästen erzählen, wie sich früher die Menschen versorgt haben, im Gegensatz zur heutigen Wegwerfgesellschaft. 

Die Bilder werden auch beim „Festival der Weltziele“ ausgestellt. Am 26. und 27. April wird in der  Stadtmitte  auf „grüne Umstellung“ fokussiert.  

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